Sportsenator erteilt möglichen Plänen prompt eine Absage. Vor drei Jahren hatten Hamburger per Volksentscheid gegen Olympia gestimmt.
Hamburg. Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), stünde einer neuen Olympiabewerbung Hamburgs, zum Beispiel für die Sommerspiele 2032, offen gegenüber. „Es gibt beim DOSB kein Ausschlusskriterium, nur weil sich die Stadt im November 2015 in einem Referendum knapp gegen Olympia ausgesprochen hat. Dann wären ja auch Berlin oder München von vornherein aus dem Rennen“, sagte Hörmann beim 6. Hamburger Sportkonvent im Haus des Sports am Schlump.
Olympia nach Deutschland zu holen, sei für den DOSB weiterhin ein grundsätzliches Anliegen, aber kein aktuelles. Nordrhein-Westfalen hatte zuletzt wiederholt Interesse an einer Kandidatur für 2032 geäußert.
Grote schließt Olympia-Bewerbung aus
Eine Olympiabewerbung Hamburgs schloss Sportsenator Andy Grote (SPD) aber für einen absehbaren Zeitraum aus. „Die steht nicht auf unserer Agenda. Wir müssen zunächst die gesellschaftliche Akzeptanz des Sports in unserer Stadt weiter erhöhen. Unser Fokus liegt jetzt auf der Umsetzung unseres Programms Active City, auf einer besseren Lebensqualität in einer wachsenden Stadt. Der Sport kann dafür einen großen Beitrag leisten. Daran arbeiten wir“, sagte Grote.
Eine neue Olympiabewerbung sollte „von unten“, von den Menschen und Sportvereinen kommen. Für 2032 müsste erfahrungsgemäß 2021 mit einer Olympiakampagne begonnen werden. Das IOC entscheidet 2025 über die Vergabe der Sommerspiele. 2024 finden sie in Paris, 2028 in Los Angeles statt.