Hamburg. Auf dem Heiligengeistfeld werden ab dem 17. Juni nur die Spiele der deutschen Nationalmannschaft gezeigt.
Die Vorbereitungen für das Hamburger Fanfest zur Fußball-WM laufen auf Hochtouren. „Es soll das größte Public Viewing in Norddeutschland werden“, sagte Veranstaltersprecherin Sabine Vogt. „Anfang der nächsten Woche werden wir mit dem Aufbau beginnen.“ Maximal 40 000 Besucher können auf dem Heiligengeistfeld die Spiele der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft in Russland auf einer 126 Quadratmeter großen LED-Wand verfolgen. Damit fällt die Veranstaltung kleiner aus als in den Vorjahren, als Platz für 50.000 Besucher war. Los geht es drei Tage nach Beginn der WM, die am 14. Juni startet.
Zum ersten Vorrundenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Mexiko am 17. Juni (17 Uhr) öffnet das Fanfest seine Tore. Auf dem Areal auf St. Pauli werden ausschließlich Spiele der DFB-Elf gezeigt. „Sobald unser Team bei der WM rausfliegt, ist auch für unseren „Fan Park" Schluss“, sagte Vogt. „Wir hoffen, dass wir bis zum 15. Juli feiern können.“ Dann steigt in Moskau das Endspiel. Auf Hamburg kommt mit oder ohne Finalbeteiligung Mitte Juli ein ereignisreiches Wochenende zu: Schlagermove, Triathlon und ein Helene-Fischer-Konzert dürften Hunderttausende mobilisieren.
Fanfest kostet erstmals Eintritt
Beim Fanfest müssen die Besucher diesmal Eintritt bezahlen. Weil der Veranstalter, die Hamburger bergmanngruppe, keinen Hauptsponsor fand, wird eine Sicherheitsgebühr in Höhe von zwei Euro erhoben. „Es ist schade, dass wir keinen Hauptsponsor finden konnten. Uns ist aber dennoch wichtig, dass ganz Hamburg die Möglichkeit hat, live mitzuerleben, wenn unsere Weltmeister ihren Titel in Russland verteidigen“, hatte Chef Uwe Bergmann erklärt. Mit dem Geld sollten „Sicherheitsmaßnahmen wie Einlasskontrollen, Videoüberwachung und Sanitätsdienste“ bezahlt werden, berichtete Vogt.
Der Gesamtetat für das Fanfest beträgt den Angaben zufolge 700.000 Euro. Die Stadt stelle den Platz „sehr vergünstigt“ zur Verfügung. Neben Schutzmaßnahmen wie Pollern vor dem rundherum eingezäunten Gelände sei ein Hochaufgebot an Security geplant. „Es wird ganz kontrollierte Bodychecks am Einlass geben“, sagte Vogt. Nach der Kontrolle warten insgesamt sieben Kartenhäuschen an den beiden Eingängen auf die Besucher. Geöffnet wird unter der Woche drei Stunden vor Anpfiff, am Wochenende zwei Stunden vor Spielbeginn.
Für 79 Euro wird man zum VIP
Maximal 400 "VIP-Tickets" stehen den Angaben zufolge pro Veranstaltung zur Verfügung. Ab 79 Euro kosten die Karten, die Zutritt zu einer Sitztribüne, einer Lounge und einem Biergarten bieten, Catering ist im Preis enthalten. Mit dem bisherigen Verkauf sind die Veranstalter zufrieden. Die Nachfrage sei größer als bei der EM vor zwei Jahren. Zahlen wollten sie aber nicht nennen.
Alle anderen Besucher sollen sich auf dem Fanfest wie gewohnt an diversen Imbissständen verpflegen können, die neben den üblichen Angeboten auch vegetarische Gerichte und WM-Cocktails servieren wollen. „Am begehrtesten wird aber wohl wieder der Klassiker sein: Bratwurst und Bier“, sagte Vogt. Zum Programm auf der Bühne machten die Veranstalter noch keine Angaben.
Sollte die deutsche Mannschaft bis zum letzten WM-Wochenende im Turnier bleiben, würde der „Fan Park“ insgesamt sieben Mal öffnen. Fest stehen die ersten drei Termine: Nach der Begegnung Deutschland-Mexiko am 17. Juni folgen in der Vorrunde noch die Spiele Deutschland-Schweden (23.6./20 Uhr) und Südkorea-Deutschland (27.6./16 Uhr).