Hamburg. Beim Saisonstart-Konzert in der Elbphilharmonie wird Jens Peter Maintz am 9. November das Cello-Konzert von Saint-Säens spielen.

Bei den großen hiesigen Orchestern gehört ein „Artist in Residence“ als virtuoses Zugpferd schon länger zum Angebot. Nun will auch die Hamburger Camerata nachziehen und bringt in der nächsten Spielzeit mit dem hier geborenen Cellisten Jens Peter Maintz – man hatte im Februar 2017 das Schumann-Konzert gemeinsam gespielt – erstmals einen prominenteren Mehrfach-Gast ins Sortiment: Beim Saisonstart-Konzert im Großen Saal der Elbphilharmonie wird er am 9. November das Cello-Konzert von Saint-Säens spielen. Unter dem Motto „Über den Dächern von Paris“ dirigiert Simon Gaudenz außerdem französisches Repertoire von Rebel, Ravel und Milhaud.

Dazu kommen Tschaikowskys Rokoko-Variationen mit Maintz bei einem Abo-Konzert im April 2019 in der Laeisz­halle. Maintz wird da nicht nur solistisch tätig werden, sondern auch Kammerorchesterwerke von Mozart und Brahms dirigieren. Außerdem ist er in einem Weihnachtskonzert sowie bei einem Konzert u. a. mit einer Bach-Solo-Suite in der Michel-Krypta zu hören.

Weniger Konzerte als sonst

Andere Anbieter nutzen den Klassik-Boom in der Hansestadt und bauen ihre Aktivitäten nach Leibeskräften aus – die Zahl der großen Camerata-Konzerte in Laeiszhalle und Elbphilharmonie jedoch sinkt von traditionell sechs Terminen in der nächsten Spielzeit auf fünf. Geplant sind unter anderem eine „Moz-Art Night“ mit dem Geiger Albrecht Menzel und weiterer Musik von Chausson und Schnittke. Ein zweites Wiederhören mit Gaudenz findet im Juni 2019 statt, bei „Yin & Yang“, wenn ein Konzert für die traditionelle chinesische Mundorgel Sheng mit Stücken von Hindemith, Beethoven und Kodály kombiniert wird. Neu ist die Idee des „Jungs & Deerns“-Konzertformats, das bei zwei Terminen im Kleinen Saal der Elbphilharmonie im September und Januar Nachwuchs präsentiert.

Neben diesen größeren Terminen ist die Camerata wie bislang mit vielen Kirchenkonzerten im Hamburger Musikleben präsent. Feste Größen sind außerdem die Elbwichtel- und die Familienkonzerte in der Laeiszhalle sowie die „Alsterserenaden“ auf Alsterdampfern und die „Hamburger Stadtmusik“-Termine an verschiedenen Orten. (HA)