Hamburg. Im Dezember kommen für 500 Millionen Euro 60 neue Züge. Bis dahin wird noch getestet und verbessert – mit Passagieren.

Die Hamburger S-Bahn hat erstmals mit Fahrgästen einen neuen Zug der Baureihe 490 getestet. Der Elektrotriebzug (ET) startete am heutigen Donnerstag, 10.47 Uhr, in Bergedorf auf der Linie S21, wie die Deutsche Bahn als Betreiberin der S-Bahn mitteilte. Der Test verlief erfolgreich und ohne Zwischenfälle.

Im Juni sollen acht der neuen Fahrzeuge im Hamburger S-Bahn-Netz eingesetzt werden, im Dezember sei die offizielle Einführung der 60 bestellten Fahrzeuge geplant. Die für den Fahrgast durchgängigen und großzügig wirkenden Züge ersetzen die Baureihe 472. Letztlich werden 20 Fahrzeuge mehr als bisher im Betrieb sein.

Ein Zug der neuen S-Bahn vom Typ „ET 490“ auf einem Nebengleis in Hamburg-Poppenbüttel.
Ein Zug der neuen S-Bahn vom Typ „ET 490“ auf einem Nebengleis in Hamburg-Poppenbüttel. © dpa | Daniel Reinhardt

„Bis zum Dezember werden wir die gemeinsamen Erfahrungen mit den Fahrgästen nutzen, um den Fahrzeugen den letzten Schliff zu geben“, sagte S-Bahn-Chef Kay Uwe Arnecke. Im Testbetrieb hat der „ET 490“ bereits 60.000 Kilometer in Hamburg hinter sich gebracht. Wegen des frühsommerlichen Wetters wurde am Donnerstag auch die Klimaanlage eingesetzt, mit denen die Züge erstmals ausgestattet sind. Sie habe gut funktioniert, berichtete ein Bahn-Sprecher.

Durchgangszug: Innenansicht der neuen S-Bahn
Durchgangszug: Innenansicht der neuen S-Bahn © dpa | Daniel Reinhardt

Erste Fahrgäste seien erstaunt gewesen, wie leise sich der Zug bewegt. In die neuen Züge werden rund 500 Millionen Euro investiert. Das Eisenbahnbundesamt hatte dem neuen Fahrzeugtyp zuvor die Zulassung erteilt.