Hamburg . Rund 200 Organisationen unterstützen die Aktion des Netzwerkes We’ll Come United. Einen Termin gibt es bereits.

Gegen Abschiebung, Ausgrenzung und rechte Hetzte – Für Bewegungsfreiheit und gleiche Rechte für alle: Unter diesem Motto soll am 29. September in Hamburg die bundesweite Parade „United against racism“ stattfinden. Angekündigt ist die Aktion von 12 bis 23 Uhr.

„Mit Lautsprecherwagen, Performances, Texten, Musik und Karneval verjagen wir die Kälte, den Rassismus, die Herzlosigkeit aus den Straßen der Stadt“, teilte das Netzwerk We’ll Come United am Wochenende mit. „Wir kommen nach Hamburg, mit Autos, Zügen und Bussen. Aus Dörfern und Städten, aus Lagern und Camps, von Willkommensinitiativen und Hilfsorganisationen, von Baustellen, Schulen und Unis.“ 18 Stunden, nachdem das Netzwerk We'll Come United die Parade am Sonnabend bei Facebook angekündigt hatte, gab es bereits mehr als 400 Teilnehmer und fast 2000 Interessierte.

200 Organisationen unterstützen Aufruf

„Auch im Jahr 2018 sterben Menschen im Mittelmeer, leben unter unmenschlichen Bedingungen in Camps und sind zunehmend mit rassistischer Gewalt konfrontiert“, heißt es auf der Homepage des Netzwerkes. Dagegen und für eine Politik der Solidarität stehe das Netzwerk. Es gehören den Angaben zufolge bereits 200 Organisationen, Initiativen Cafés und Vereine zu den Erstunterzeichnern, darunter auch Lampedusa in Hamburg, das Auschwitz-Komitee in der Bundesrepublik Deutschland, der Fußballclub FC St. Pauli, der Flüchtlingsrat Hamburg, das Hamburger Bündnis gegen Rechts, Kampnagel und viele mehr.

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“Das Problem in ganz Europa heißt nicht Migration, das Problem heißt Rassismus”, sagt Newroz Duman, Sprecherin des Netzwerks We’ll Come United. “Allein in den letzten Wochen zieht sich ein roter Faden des Rassismus durch die Öffentlichkeit, der von der AfD über Christian Lindner, vom medialen Spektakel zu Ellwangen bis zur Neuregelung des Familiennachzugs reicht.“

In Berlin waren 7000 Menschen auf die Straße gegangen

An diesem rechten Diskurs wolle man sich nicht beteiligen. „Wir lassen uns nicht in ‘gute’ und ‘schlechte’ Migranten spalten. Wir stehen auf der Seite all jener, die der täglichen Hetze, dem Grenzregime und der Entrechtung ausgesetzt sind und sich dagegen wehren”, so Duman.

Im vergangenen Jahr hatte es bereits in Berlin die antirassistische Parade gegeben. Damals hatten 7000 Menschen gegen Rassismus und Abschiebung in der Hauptstadt demonstriert.