Neu Wulmstorf. Anmelder erwartet etwa 20 Teilnehmer. Ob es einen Zusammenhang zu den rechten Demonstrationen in Hamburg gibt, ist unklar.
Am Sonnabendvormittag gegen 11 Uhr soll in der Neu Wulmstorfer Bahnhofstraße zum ersten Mal die Kundgebung „Merkel muss weg“ stattfinden. Eine bisher polizeilich nicht in Erscheinung getretene Privatperson hat den Aufzug angemeldet.
Der Anmelder erwartet etwa 20 Teilnehmer. Ob es einen direkten Zusammenhang zu der immer montags in Hamburg stattfindenden rechten Demonstration „Merkel muss weg“ gibt, ist nicht klar. Aufgrund des gleichen Tenors wird aber davon ausgegangen, dass es Überschneidungen bei den Teilnehmern geben wird. Die ersten Proteste in Hamburg hatte eine Seevetalerin organisiert.
Bis Dienstag wurde für die Veranstaltung in Neu Wulmstorf keine offizielle Gegendemonstration angemeldet. In den sozialen Netzwerken wird jedoch zu Protesten aufgerufen. Das Harburger Bündnis „Einig gegen Rechts“ kündigte zum Beispiel an: „Auch diese Zusammenrottung rechter Ideologien in Neu Wulmstorf wird sicher mit den dafür notwendigen Gegenaktivitäten beantwortet werden.“ Die Polizei bereitet sich auf die Demonstration vor. „Wir gehen derzeit davon aus, dass die Versammlung störungsfrei ablaufen wird“, sagt Polizeisprecher Jan Krüger.
Die Kundgebung findet in der internationalen Woche gegen Rassismus statt. Am Sonnabend gibt es europaweit Aktionen gegen Rassismus und rechte Parteien. In Neu Wulmstorf beteiligt sich daran zum Beispiel das Netzwerk „Willkommen in Neu Wulmstorf“ zusammen mit der SPD. Am Marktplatz soll am Vormittag ein Stand aufgebaut werden – als Zeichen gegen Rassismus. Mit dabei seien auch viele Geflüchtete. Eine direkte Gegendemonstration sei allerdings nicht geplant, um dem Aufzug keine weitere Aufmerksamkeit zu geben.