Hamburg. Das Straßenfestival im Herzen von Altona startet am 1. Juni. Bis zum 17. Juni gibt es ein pralles Programm.

Mehr als 200 Programmpunkte aus verschiedenen Kulturbereichen, Straßenparaden, Musikbühnen und ein großes Straßenfest zum Abschluss: Die Altonale gilt mit regelmäßig rund 450.000 Besuchern als eines der größten Kultur- und Straßenfestivals des Landes und wird in diesem Jahr vom 1. bis 17. Juni zum immerhin 20. Mal im Herzen von Altona veranstaltet. Allerdings gestaltete sich die Finanzierung zusehends unsicher, sodass die Organisatoren in diesem Jahr dabei völlig neue Wege gehen wollen, wie die Altonale-Geschäftsführerin Heike Gronholz am Mittwoch ankündigte. Auf Eintrittsgeld für einzelne Musik- oder andere Programmpunkte verzichten die Veranstalter. Stattdessen können die Besucher einen freiwilligen Beitrag leisten. „Pay what you want“, heißt der Slogan dazu. Erkennungszeichen ist das Symbol eines kleinen roten Vogels. An verschiedenen Ständen im Festbereich zwischen Neuer Großer Bergstraße und dem Kernbereich von Ottensen können Besucher diesen freiwilligen Beitrag leisten – und erhalten dazu ein Festivalbändchen fürs Handgelenk. „Mit diesem Finanzmodell sind wir Vorreiter bei Festivals, das gibt es bisher in dieser Art noch nicht“, sagte die Altonale-Geschäftsführerin.

Rund 900.000 Euro beträgt mittlerweile das gesamte Budget der Altonale, mit dem unter anderem die Künstler-Honorare oder auch Mitarbeiter bezahlt werden. Mit rund 100.000 Euro unterstützt die Stadt die Veranstaltung , rund 31 Prozent der Kosten tragen Sponsoren, der Rest sind Standmieten, Anzeigen und eben zum eher geringen Teil Eintrittsgelder. Ziel diesmal: Rund 200.000 Euro sollen durch die freiwilligen Beiträge erreicht werden. „Wir wollen die Finanzierung so sichern und auch weitere Entwicklungen ermöglichen“, sagte Heike Gronholz.

Stamp-Festval macht den Auftakt

Prall ist das Programm allerdings jetzt schon: Den Auftakt macht am ersten Wochenende vom 1. bis zum 3. Juni das Stamp-Festival (unter www.stamp-festival.de) mit etlichen Straßenkünstlern. An elf Spielorten gibt es dort Hip-Hop, Zirkus, Musik und vieles andere zu sehen. Künstler und Publikum treffen sich am Sonntag zu einer großen gemeinsamen Tanzparade.

In den folgenden Tagen gibt es dann etliche Veranstaltungen und Ausstellungen zu Literatur, Fotografie, Theater, Film oder Kunst – meist an ungewöhnlichen Orten wie im 15. Stockwerk der Asklepios Klinik in Altona. In vielen Schaufenstern wird zudem Kunst zu sehen sein, es gibt Lesungen auf einem Schiff und auch Führungen zu den einzelnen Programmpunkten. Das letzte Festivalwochenende ist dann geprägt von einem großen Straßenfest samt Antik- und Trödelmarkt. Zentraler Festivalplatz wird der Platz der Republik zwischen Bahnhof und Rathaus sein.

Das ganze Programm: www.altonale.de