Hamburg. Nach Flugausfällen bei Air Arabia sollen Chartermaschinen die Hamburger nach Hannover bringen. Hintergründe sind weiter unklar.

Für die rund 600 im ägyptischen Badeort Hurghada gestrandeten Urlauber gibt es Hoffnung. Laut dem Deutschen Reiseverband DRV und dem Reiseveranstalter LMX sollen mehrere Chartermaschinen die Touristen wieder nach Hause bringen. Ein Flugzeug landete demnach schon am frühen Dienstagmorgen auf dem Flughafen in Hannover. Drei weitere Maschinen sollen die restlichen Touristen bis Mittwochmorgen zurückbringen.

Hamburgerinnen immer noch in Hurghada

Die Hamburgerin Victoria Voß saß zusammen mit ihrer Schwester und zwei Freundinnen am Dienstag allerdings noch immer in Hurghada fest. "Unser Flieger soll um 23 Uhr zurück nach Hannover gehen. Von dort soll es dann einen Bustransfer nach Hamburg geben", sagte sie dem Abendblatt. Die zusätzlichen, unfreiwilligen Urlaubstage verbringt Voß am Hotelpool. Kein reines Vergnügen, denn eigentlich müsste sie in dieser Woche schon wieder bei der Arbeit sein. "Vermutlich gehen wir direkt ins Büro, wenn wir am Mittwochfrüh in Hamburg ankommen", sagte sie. Die eigentlich erhoffte Erholung dürfte dann aber dahin sein.

Die Billigfluglinie Air Arabia hatte am Wochenende überraschend mehrere Flüge von Hurghada zurück nach Deutschland gestrichen. 500 bis 600 Touristen erfuhren erst kurzfristig, dass ihre Rückflüge nach Deutschland nicht stattfanden. Betroffen waren zwei geplante Verbindungen am Sonnabend und Sonntag nach Hamburg sowie je einer nach Düsseldorf und nach Stuttgart.

Reiseveranstalter entschuldigt sich

Der Leipziger Reiseveranstalter LMX Touristik, über den die meisten betroffenen Urlauber ihren Trip nach Hurghada gebucht hatten, entschuldigte sich für die Unannehmlichkeiten. "Es tut uns sehr leid, dass es zu diesen Problemen gekommen ist", sagte Sprecher Mario Krug. "Wir tun alles, um die Gäste zurückzuholen." Nach seinen Worten hatte Air Arabia die Flüge vom Wochenende mit dem Hinweis auf "operative Probleme" gecancelt. Was genau dies zu bedeuten hat, konnte aber auch der LMX-Sprecher nicht sagen. Von technischen oder finanziellen Problemen der Airline sei ihm nichts bekannt.

Die Fluggesellschaft mit Sitz in den Vereinigten Arabischen Emiraten war am Dienstag für eine Stellungnahme nicht erreichbar. Air Arabia ist die erste Billigfluglinie aus dem Nahen Osten.