Hamburg. Bürgermeister gibt den Startschuss. Insgesamt sind mehr als 200 Programmpunkte vorgesehen. Was Sie beim Hafenfest erleben können.
Leinen los für die 829. Auflage des Hamburger Hafengeburtstags: Mit Glockenschlägen und Salutschüssen hat am Donnerstag das Hafenfest begonnen. Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD) gab an den Landungsbrücken mit dem traditionellen Läuten der Glocke der „Rickmer Rickmers“ den Startschuss. Anschließend zogen die ersten Schiffe bei starkem Wind in den Hafen ein – insgesamt sind es mehr 100. Angeführt wurde die Parade von der Fregatte „Augsburg“. Zuvor gab es bereits einen ökumenischen Eröffnungsgottesdienst im Michel.
Großsegler, historische Kutter, Marineschiffe und allein zehn große Kreuzfahrer werden in diesem Jahr auf der Elbe zu sehen sein. Rund 125 große Gästeschiffe sind offiziell gemeldet, etliche Barkassen und kleinere Boote dürften sich dazugesellen, sodass nach Schätzungen insgesamt wohl um die 300 schwimmende Fahrzeuge dieses Fest prägen werden. Und nicht zu vergessen: Der normale Hafenbetrieb läuft weiter, große Containerschiffe oder Erzfrachter sind wie gewohnt auf dem Fluss unterwegs – auch wenn der von Donnerstag bis Sonntag eher ein maritimer Laufsteg als eine normale Schifffahrtsstraße sein wird.
Während des Fests bieten viele Traditionssegler, aber auch Marine- und Behördenschiffe ein „Open ship“ an, das heißt, man kann sie an ihren Liegeplätzen (siehe Karte) besichtigen: „Open ship“ heißt es zum Beispiel bei der Marine am Freitag und Sonnabend von etwa 10 bis 19 Uhr und am Sonntag von 10 bis 15 Uhr. Die Kreuzfahrtschiffe lassen sich allerdings nicht besichtigen, an Bord dürfen laut internationalen Sicherheitsbestimmungen nur Passagiere mit gültigem Ticket.
Elbphilharmonie erstmals mit eigenem Programm dabei
Diesjähriges Partnerland ist Südafrika. Insgesamt sind mehr als 200 Programmpunkte vorgesehen. Mit 16 Bühnen verwandelt der Hafengeburtstag das Elbufer zwischen Museumshafen Oevelgönne und der HafenCity auch zu einem großen Open-Air-Gratis-Festival mit ganz unterschiedlichen Musikrichtungen: Da gibt es beispielsweise die „Hafenrock-Bühnen“ entlang der St. Pauli Hafenstraße, der Name dürfte dort Programm sein. Als Highlight gilt der Auftritt der Hamburger Band Le Fly am späten Sonnabend. Auf der NDR-Bühne an den Landungsbrücken ist indes mit Hits, Unterhaltung und Gesprächsrunden eine Art Radio-Live-Programm angesagt.
Ganz neu in diesem Jahr ist auch die Elbphilharmonie bei dem Hafengeburtstag-Musik-Programm dabei: Auf einer Großbildleinwand werden vor dem Gebäude Mitschnitte von Konzerten gezeigt. Am Donnerstag von 20 Uhr an auch eine Live-Übertragung aus dem Großen Saal. Auch viele Museen, Vereine und weitere Institutionen beteiligen sich mit Sonderausstellungen und Führungen.
Anreise: Das müssen Sie beachten
Mit dem eigenen Auto zum Hafengeburtstag anzureisen dürfte eine ebenso gute Idee sein wie der Versuch, an diesen Tagen von einem Elbufer zum anderen zu schwimmen. Dafür hat der HVV aber sein Angebot deutlich verstärkt: Tagsüber werden bei S- und U-Bahn längere Züge als sonst eingesetzt, am Donnerstag wird zudem der Feiertagsfahrplan durch Sonderzüge verstärkt, teilte der HVV mit. Am Freitag und Sonnabend fahren die U- und S-Bahnen zudem eine Stunde länger zu ihren Endhaltestellen, für die S 3 gilt das aber nur bis Neugraben, nicht ganz bis Stade.
Die Regionalbahn nach Ahrensburg fährt ab Hauptbahnhof in den Nächten auf Sonnabend und auf Sonntag indes zusätzlich um 1.55 Uhr ab Hauptbahnhof. Zusätzlich soll der Zehnminutentakt im inneren Stadtbereich bis etwa 1.30 Uhr verlängert werden. Bei den Hadag-Fährlinien wird es wegen des Andrangs und der Sperrungen auf dem Fluss laut HVV zu Verspätungen und Einschränkungen kommen.
Um zu den wichtigsten Punkten des Hafenfestes zu kommen, empfiehlt der HVV folgende Haltepunkte: Linien S 1 und S 3 zur Hafenmeile an den Landungsbrücken, Linie U 1 bis Meßberg, Linie U 3 bis Baumwall, wenn man in den Bereich Speicherstadt möchte. Zur HafenCity geht es mit der U 4 und zum Museumshafen in Neumühlen entweder mit der Buslinie 112 oder mit der Linie 62 der Hadag-Fähren. Details: www.hvv.de