Hamburg. 1500 Menschen demonstrierten gegen die Kundgebung. Auch zwei Theater solidarisierten sich mit den Gegendemonstranten.

In Hamburg haben am Montag erneut mehrere Hundert Gegendemonstranten gegen eine Kundgebung unter dem Motto "Merkel muss weg" am Hauptbahnhof demonstriert. Nach Angaben der Polizei versammelten sich bei der Kundgebung am Abend rund 180 Merkel-Gegner. Auf Plakaten forderten sie einen "Politikwechsel" und schwenkten unter anderem eine riesige Deutschlandflagge.

Lautstarker Gegenprotest

Auf der anderen Seite zählte die Polizei bis zu 1500 Gegendemonstranten, von denen einige zuvor vom Gänsemarkt durch die Innenstadt zum Hauptbahnhof gezogen waren. Lautstark mit Trillerpfeifen demonstrierten sie gegen „rechte Hetze“ und Ausländerfeindlichkeit.

Gegendemonstranten mit Schildern
Gegendemonstranten mit Schildern "Omas gegen rechts" © Michael Arning

Auch die anliegenden Theatereinrichtungen drückten ihren Unmut über die Kundgebung "Merkel muss weg" am Heidi-Kabel-Platz aus. "Keen Platz för Nazis", hieß es auf einem Banner am Ohnsorg-Theater, das für plattdeutsche Inszenierungen bekannt ist. Auch das Schauspielhaus zeigte ein entsprechendes Banner.

Es blieb bei verbalen Attacken

Rund um den Hauptbahnhof kam der Verkehr teilweise zum Erliegen. Einige Straßen wurden vorübergehend gesperrt. Der Regional- und Fernverkehr war nicht betroffen. Gegen kurz vor 20 Uhr wurde die Anti-Merkel-Kundgebung beendet. Die Teilnehmer reisten laut Polizei geschlossen ab. Die Sicherheitskräfte hielten beide Seiten auf Distanz. Es blieb bei verbalen Attacken, zu Zwischenfällen kam es laut Polizei nicht.