Hamburg. Unter Aufsicht von Polizei und Schwanenvater sind 120 Tiere vom Winterquartier in Eppendorf auf das Binnengewässer zurückgekehrt.
Mit Blaulicht sind am Dienstag die Hamburger Alsterschwäne aus ihrem Winterquartier zurück auf das Binnengewässer in der Hansestadt eskortiert worden. Mit seinem Boot mit der Aufschrift "WS4 Schwan" trieb Schwanenvater Olaf Nieß, unterstützt von mehreren Helfern und der Wasserschutzpolizei, die 120 Tiere vom Eppendorfer Mühlenteich zur Krugkoppelbrücke. Dort löste sich die Schar auf und machte sich auf den Weg zu ihren angestammten Brutgebieten.
Aufwendige Technik im Winterquartier
Im Winterquartier hatten die Schwäne die kalten Monate verbracht. Damit die Wasserfläche bei Frost nicht zufriert, sind im Eppendorfer Mühlenteich energiesparende Unterwasserpumpen angebracht worden. Diese saugen wärmeres Wasser vom Grund des Teiches an und bringen damit Bewegung in die Oberfläche. Versorgt wurden die Tiere während des Winters mit Getreide und Grünfutter. Allerdings handelt es sich laut des Hamburger Schwanenwesens nur um eine Erhaltens- und Unterstützungsernährung. Die Tiere suchen sich, je nach Witterungsverhältnissen, einen Teil der Nahrung in der großen Außenanlage selbst.
Die älteste Planstelle Hamburgs
Das Hamburger Schwanenwesen hat eine jahrhundertelange Tradition. Die Hansestadt brach damit den Brauch, dass die Schwanenhaltung nur Königen und Fürsten vorbehalten war. Das Amt des Schwanenvaters gibt es seit 1674. Olaf Nieß besetzt somit die wohl älteste Planstelle Hamburgs.