Hamburg. Senat schafft Platz für 3000 Grundschüler und 4300 Schüler an weiterführenden Schulen. Etliche Einrichtungen werden vergrößert.

Weil die Zahl der Schüler in Hamburg immer weiter steigt, will der Senat sieben neue Schulen in Altona, Harburg und Neugraben bauen lassen. Konkret umfassen die Pläne den Neubau von vier Grundschulen (drei in Altona, eine in Harburg), zwei Gymnasien in Altona und einer sogenannten Campusschule in Neugraben, die sowohl Stadtteilschule als auch Gymnasium sein soll.

Außerdem vorgesehen ist die Erweiterung von acht Grundschulen und einem Gymnasium, wie Schulsenator Ties Rabe (SPD) am Dienstag mitteilte. Insgesamt entstünden so zusätzliche Schulangebote für 3000 Grundschüler und 4300 Schüler an weiterführenden Schulen.

Die Zahl der Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Hamburg sei in den vergangenen sieben Jahren um 15.000 gewachsen. „Dieser Anstieg ist ungebremst“, sagte Rabe, der von einer „guten und schönen Entwicklung“ sprach. „Hamburg ist für viele Menschen zu einer Hoffnungsstadt geworden.“ Bisher seien trotz des Zuwachses alle Schüler gut an bestehenden Schulen untergebracht worden. Damit es auch künftig nicht zu Engpässen komme, würden nun neue Schulen gebaut.

460 Millionen Euro in Schulbau investiert

Rabe zufolge hat der Senat die Investitionen in den Schulbau mehr als verdoppelt. Während in der Zeit von 2000 bis 2010 jährlich durchschnittlich rund 150 Millionen Euro investiert worden seien, seien es seit 2012 im Jahr durchschnittlich rund 350 Millionen Euro gewesen, im Jahr 2017 rund 460 Millionen.

Die Opposition kritisierte die Pläne. „Jetzt eilig sieben auf einen Streich, nachdem der Schulbau jahrelang vernachlässigt wurde“, sagte Birgit Stöver von der CDU-Fraktion. Dass die Schülerzahlen steigen, ist seit Jahren bekannt, immer wieder haben wir den Senator dazu aufgefordert, diese auch zeitnah zu berücksichtigen. Erst jetzt, wo in Altona und Harburg der völlige Kollaps droht, schustert Rabe einen übereilten Plan zusammen.“

Mehr Beteiligung forderte Linken-Fraktionschefin Sabine Boeddinghaus. „Senator Rabe verkündet wichtige Entscheidungen für die Schulentwicklung nach Gutsherrenart“, sagte Boeddinghaus. „Wenn es um die Zukunftssicherheit und die Weiterentwicklung der Schulen an den tatsächlichen Bedarfen in den Stadtteilen geht, werden Bildungsakteure vor Ort kaum informiert und beteiligt.“