Hamburg. Das Kundenzentrum wird am 4. Juni eröffnet. 1050 Mitarbeiter kümmern sich um die Bürger. Auch am Sonnabend soll geöffnet sein.
Der Umzug des Bezirksamtes Mitte vom Klosterwall an die Caffamacherreihe in der Neustadt befindet sich auf der Zielgeraden. Nach Abendblatt-Informationen wird das neue Kundenzentrum am 4. Juni um 7 Uhr eröffnet. Seit dieser Woche werden die Möbel in dem Gebäude angeliefert, das die Stadt von dem Verlagshaus Axel Springer SE erworben hatte. 1150 Mitarbeiter werden hier einziehen. Sämtliche Fachämter des Bezirks Mitte sitzen dann unter einem Dach, darunter das Gesundheits- und Jugendamt.
Es ist der wohl größte Behördenumzug der vergangenen Jahre in Hamburg. Und alles ist neu. Außer Handakten wird aus den Hochhäusern des City-Hofs am Klosterwall, die in Kürze abgerissen werden, nichts mit an die neue Wirkungsstätte gebracht. Für den Umbau des Gebäudes wurden nach Abendblatt-Informationen rund 30 Millionen Euro veranschlagt. Die Kosten für die Möblierung liegt dem Vernehmen nach bei rund 2,1 Millionen Euro.
„Willkommen im Bezirksamt der Zukunft“, sagte Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) bei einem Besuch am Donnerstag. „Hier steht die Dienstleistung für den Bürger im Vordergrund, und gleichzeitig finden die Mitarbeiter ideale Arbeitsbedingungen vor.“ So wird jeder Mitarbeiter beispielsweise mit einem Laptop ausgestattet.
Kundenzentrum von sieben bis 19 Uhr geöffnet
Das Herzstück ist das Kundenzentrum im Erdgeschoss. Der weiß lackierte Service-Tresen mit Platz für 24 Mitarbeiter wurde bereits aufgestellt. Auf der anderen Seite nehmen die Bürger Platz, mit Blick in den begrünten Innenhof. Hier können Personalausweise oder Reisepässe beantragt oder eine neue Wohnanschrift angemeldet werden. Von Montag bis Freitag wird das Kundenzentrum von 7 bis 19 Uhr geöffnet sein. Und hier soll auch das erste Mal eine Sonnabendöffnung in Hamburg eingeführt werden. Wann es damit losgeht, muss der Senat entscheiden. „Wir stehen bereit“, sagte Droßmann.
In der „Chefetage“ im zehnten Stock wurde der rote Teppich bereits verlegt. Droßmann kann von seinem neuen Schreibtisch auf das Rathaus und die Hauptkirche St. Petri schauen. Außerdem kommt ein großer Flachbildschirm an die Wand: „Ich werde demnächst eine Videosprechstunde für die Bürger anbieten“, kündigte Droßmann an. Überhaupt setzt der Hausherr auf Videokonferenzen, „auch wenn wir uns mit anderen Behörden austauschen. Das spart Zeit und Wege.“
Übrigens: Auch geheiratet werden kann ab Juni im neuen Bezirksamt. Das Standesamt hat seine Räume in der neunten Etage – zwei Dachterrassen inklusive.