Hamburg. Umbau der Bellevue an der Alster gehe zulasten der Fußgänger, sagt Bernd Kroll von der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Nord.
Auf der Bellevue am östlichen Alsterufer werden Radler wohl bald Vorfahrt haben: Vom Sommer an soll die Tempo-30-Strecke zur Radstraße werden. Mit Autos dürften dort dann nur noch Anlieger durch und Menschen, die in den Querstraßen der Bellevue leben. Erlaubt sein werden weiterhin die roten Doppeldeckerbusse, die dort auf ihren Stadtrundfahrten vorbeikommen, andere Touristenbusse aber nicht. Für Jogger und Fußgänger könnte es enger werden.
Vor allem Letzteres ärgert Bernd Kroll von der CDU-Bezirksfraktion Hamburg-Nord. „Der Umbau geht zulasten der Fußgänger“, sagt er. Dort, wo jetzt Autos parken können, soll künftig die Radstraße verlaufen. Autos sollen zur Alsterseite hin künftig zwischen den Bäumen parken. „Für Fußgänger verbleibt dann neben den Bäumen nur noch der kleine Bereich bis zur Hecke“, sagt Kroll.
„Ideologische Verkehrspolitik“
Der 59-Jährige will mit einer Volksinitiative dafür sorgen, dass in der Hansestadt weniger Radwege auf die Fahrbahn kommen und Parkplätze wegfallen, wenn die Verkehrsbehörde ihre Planung für die Bellevue nicht ändert. „Rot-Grün betreibt eine ideologische Verkehrspolitik. Stattdessen müsste man sachorientiert vorgehen“, sagt Kroll. Er sei nicht per se gegen mehr Platz für Radler, so der CDU-Politiker. „Wenn sich das ohne Probleme für Fußgänger und Autos machen lässt, sind Fahrradstraßen völlig in Ordnung.“
Der Umbau der Bellevue allerdings werde auch dazu führen, dass die dort nicht mehr erlaubten Fahrzeuge auf die Gellertstraße und den Poelchaukamp ausweichen müssten, was das Verkehrsaufkommen dort erhöhen werde, sagt Kroll.