Hamburg. Der Hamburger Krankenhausspiegel veröffentlicht neue Qualitätsdaten zu künstlichen Hüft- und Kniegelenken.

Für den Einsatz von künstlichen Hüft- und Kniegelenken ist Hamburg eine gute Adresse. Denn bei fast allen Qualitätsergebnissen sind die Krankenhäuser der Hansestadt in diesem Bereich besser als der Bundesdurchschnitt. Das zeigt der Hamburger Krankenhausspiegel, der jetzt seine neuen Behandlungsergebnisse für 2016 veröffentlicht hat. Nachzulesen sind diese Ergebnisse im Portal www.hamburger-krankenhausspiegel.de.

2016 wurden in 23 Hamburger Kliniken 7600 Operationen durchgeführt, bei denen Patienten eine Hüftendoprothese eingesetzt wurde. Die mit Abstand meisten Eingriffe (2924) wurden in der Helios Endo-Klinik vorgenommen. Allgemeine Komplikationen wie beispielsweise Lungenembolien, Lungenentzündungen, Thrombosen oder Schlaganfälle traten bei 10,2 Prozent der Hamburger Patienten auf. Im Bund waren es 11,5 Prozent. Die Einschränkung der Gehfähigkeit war in Hamburg (3,5 Prozent) deutlich seltener als im Bundesdurchschnitt (4,2 Prozent). Auch die Sterblichkeit lag mit 0,13 Prozent unter dem Bundesdurchschnitt (0,2 Prozent).

Beim Kniegelenkersatz zeigt die Hansestadt ähnlich gute Ergebnisse. 2016 wurden in 17 Kliniken 4700 Patienten Knieendoprothesen eingesetzt. Die Sterblichkeit lag bei 0,02 Prozent (Bund 0,04 Prozent). Allgemeine Komplikationen traten bei 1,2 Prozent der Patienten auf (Bund 1,3 Prozent) Bei der Einschränkung der Gehfähigkeit lag Hamburg mit 0,6 Prozent knapp über dem Bundesdurchschnitt (0,57 Prozent).

Patientenzufriedenheit in kleinen Kliniken größer

„Hamburg verfügt über ein sehr gutes Angebot im Bereich der Endoprothetik, das weit über die Grenzen unserer Stadt hinaus und auch in ganz Deutschland wahrgenommen wird“, sagte Dr. Claudia Brase, Geschäftsführerin der Hamburgischen Krankenhausgesellschaft, der Trägerin des Krankenhausspiegels. „Die Hamburger Krankenhäuser operieren aufgrund ihrer Expertise und Erfahrung auch viele sehr komplizierte Fälle, die anderswo als inoperabel abgelehnt wurden“, erklärt Prof. Frank Lampe, Chefarzt des Zentrums für Endoprothetik an der Schön Klinik Hamburg Eilbek.

Der Krankenhausspiegel hat auch neue Ergebnisse von Umfragen zur Patientenzufriedenheit veröffentlicht. Die Ergebnisse der teilnehmenden 22 Krankenhäuser stammen aus den Jahren 2015 bis 2017. Die Patienten wurden gefragt, ob sie die Klinik, in der sie behandelt wurden, Freunden und Verwandten weiterempfehlen würden. Das beste Ergebnis erzielte die Klinik Fleetinsel mit 96,1 von 100 Punkten, gefolgt von weiteren kleinen Kliniken.

Am Ende der Skala lagen die sieben großen Asklepios-Kliniken mit Werten zwischen 78 und 74,7 Punkten. Oben stünden vor allem Häuser, die nicht an der Notfallversorgung teilnähmen und nur geplante Operationen durchführen würden, sagte Brase. Die Abläufe seien besser planbar und es komme nicht zu Terminverschiebungen wie in großen Krankenhäusern, die auch viele Notfallpatienten hätten.