Hamburg. Der 19-jährige Italiener saß monatelang in Untersuchungshaft, nun kann es passieren, dass der gesamte Prozess neu aufgerollt wird.
Der Prozess gegen den mutmaßlichen G20-Gegner Fabio V. vor dem Amtsgericht Altona droht zu platzen. Sollte am kommenden SItzungstag (27. Februar) noch immer kein Ende des Prozesses absehbar sein, müsste die Verhandlung wohl neu aufgerollt werden. Wie Gerichtssprecher Kai Wantzen auf Abendblatt-Anfrage bestätigte, wird die Vorsitzende Richterin im März in den Mutterschutz gehen. Zuletzt hatte die Verteidigung beantragt, noch weitere Zeugen zu hören.
Der 19 Jahre alte Italiener ist im Zusammenhang mit den Ausschreitungen im Umfeld des G20-Gipfel unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs angeklagt. Fabio V. war am 7. Juli nach der Auflösung einer Demonstration am Rondenbarg, aus der heraus Polizisten mit Steinen beworfen sein worden sollen, festgenommen worden und saß seitdem bis Ende November in Untersuchungshaft. Erst Ende Januar war der Haftbefehl gegen ihn aufgehoben worden.