Hamburg. Messe Update zeigt, wie Eltern ihre Kinder bei der Berufswahl nach dem Abi unterstützen können. Die haben die Qual der Wahl.

Studium, klassische Ausbildung, ein duales Studium, das beides vereint – oder doch lieber erst mal ein Überbrückungsjahr? Ein Jahr vor dem Abitur können oder wollen sich die meisten Schüler diesen Fragen nicht stellen. Dabei raten Experten, in dieser Phase die Weichen für die Zeit nach dem Abitur zu stellen. Um Eltern dar­über zu informieren, wie sie ihre Kinder dabei unterstützen können, laden die Arbeitsagentur und die Schulbehörde einmal im Jahr zur Messe „Update“ ein.

„Für 80 Prozent der Kinder sind ihre Eltern bei der Berufsorientierung die wichtigsten Ratgeber“, sagte Arbeitsagentur-Geschäftsführerin Grit Behrens am Sonnabend im mit 1600 Eltern voll besetzen Audimax. Die vielfältigen Möglichkeiten, die mittlerweile nach dem Abitur zur Verfügung stehen, unterscheiden sich sehr von denen der heutigen Elterngeneration – und können in ihrer Fülle die Wahl zur Qual machen.

170 schulische Angebote in Hamburg

Wer sich für eine Ausbildung entscheidet, könne in Hamburg unter 170 schulischen und 330 betrieblichen Angeboten wählen, sagte Helmut Suchrow, „Abi-Berater“ bei der Arbeitsagentur. Mit 8700 Bachelorstudiengängen böten sich auch an den Unis viele Möglichkeiten. Suchrow stellte deren Zugangsvoraussetzungen (NC und Wartesemester) vor und ging auf Alternativen ein (ein anderes Fach oder ein Studium in Städten mit niedrigerem NC oder ohne Zugangsvoraussetzung).

Angebote im Ausland

Die Optionen, die es gibt, um die Zeit zwischen Schule und Studium zu überbrücken, erläuterten Alexandra Hachmeister (Landesarbeitsgemeinschaft Freiwilligendienste) und Remo Küchler (Europa Jugend Büro). Zunächst müsse geklärt werden, ob man sich persönlich engagieren (Freiwilliges Soziales Jahr), lernen (Sprachreisen) oder arbeiten (Work & Travel) wolle. Die Eltern wurden über Angebote im In- und Ausland, deren Unterschiede und die Kosten informiert. Auch hier sei gute Vorbereitung wichtig, so die Experten. Bis auf wenige kurzfristig zu besetzende Stellen (Alten- und Krankenpflege) könne das Finden eines geeigneten Angebots ein Jahr dauern.