Hamburg. S-Bahn-Chef Arnecke kündigte zahlreiche Verbesserungen an – und freute sich über einen Fahrgastrekord im vergangenen Jahr.
Bahn-Chaos wegen umgestürzter Bäume, erhebliche Verspätungen und unzureichende Informationen für die Fahrgäste – das soll sich nach den Plänen der S-Bahn Hamburg in diesem Jahr möglichst nicht wiederholen. Wie Kay Uwe Arnecke, Geschäftsführer der S-Bahn Hamburg, am Montag sagte, werde es in den nächsten Monaten zahlreiche Verbesserungen im S-Bahn-Verkehr geben. Dazu gehören zusätzliche Signale auf der Strecke nach Harburg und Weichenverbindungen auf der Strecke nach Bergedorf und Harburg.
Weil während der letzten Stürme zahlreiche Bäume auf die Gleise der S 3 Richtung Stade gestürzt waren und den Verkehr erheblich behindert hatten, sind dort jetzt so genannte Vegetationsschnitte geplant. „Bäume sollen gerodet werden“, sagt Arnecke. Da ein Drittel der Flächen sich im privaten Besitz befindet, müsse allerdings noch die Zustimmung der Eigentümer erzielt werden.
Neue Züge ab dem Frühjahr
Im Frühjahr setzt die S-Bahn erstmals im Fahrgast-Probebetrieb neue Züge der Baureihe ET 490 ein. Schnittiges Design, Klimaanlage, Durchgänge zwischen den Wagen, ein modernes Fahrgastinformationssystem, Vorteile für mobilitätseingeschränkte Fahrgäste – damit wollen die Züge bei den Gästen punkten.
60 Kurzzüge der neuen Baureihe sind bei Bombardier Transportation bestellt worden, die bis Ende 2018 in Betrieb genommen werden sollen. Die S-Bahn Hamburg investiert in den nächsten 20 Jahren 500 Millionen Euro vor allem in die Fahrzeugneubeschaffung sowie in die Modernisierung ihrer vorhandenen Züge und Werkstätten.
Rekord: 280 Millionen Fahrgäste
Außerdem will die S-Bahn in diesem Jahr mehr als 60 Ausbildungsplätze für Lokführer schaffen. „Wir suchen auch Umschüler“, sagt Arnecke. Inzwischen lassen sich auch Krankenschwestern, Kosmetikerinnen und Bäcker zu Lokführern umschulen.
Im vergangenen Jahr zählte die S-Bahn-Hamburg 280 Millionen Fahrgäste, das sind 1,2 Prozent mehr als im 2016. Knapp 95 Prozent aller S-Bahnen galten 2017 als pünktlich. Dabei sei die HVV-Zielvorgabe erfüllt, sagte Arnecke.