Hamburg. 8500 Fluggäste werden im Jahr 2018 erwartet. Oldtimer ist wieder in Hochform. Flugzeug beim Hafengeburtstag.
Knapp 82 Jahre alt und wieder topfit: Deutschlands berühmtestes Flugzeug, die „Tante Ju“, startet bald in die neue Saison. Zurzeit befindet sich der Oldtimer im Winterquartier in einem Hangar der Lufthansa Basis in Fuhlsbüttel. Doch Anfang Mai ist die Junkers 52 „ready for take-off“. Geplant sind nach Angaben der Lufthansa Group 550 Rund- und Streckenflüge in vielen Regionen Deutschlands. Erwartet werden rund 8500 Fahrgäste.
Erster Saisonhöhepunkt sind die Rundflüge während des Hamburger Hafengeburtstages. Vier Tage lang können jeweils 16 Passagiere zu bestimmten Zeiten das maritime Treiben aus der Vogelperspektive erleben. Zwar sind einige Flüge bereits ausgebucht. Aber es gibt noch freie Kapazitäten; zum Beispiel einen 30-minütigen Rundflug am 10. Mai (Preis: 239 Euro). Reservierungen sind unter www.lufthansa-ju52.de möglich. Weitere Stationen für das 1936 in Dessau gebaute Flugzeug und seine Besatzung sind in diesem Jahr Berlin, Bremen, Lübeck und Friedrichshafen am Bodensee. Dort steht am 11. und 12. August ein weiteres Highlight auf dem Programm – ein Besuch bei den Donier-Days. Zwei Monate später geht es weiter ins österreichische Salzburg.
Oldtimer ist wieder in Hochform
Fast 5000 Flugzeuge vom Typ Junkers 52/3m waren zwischen 1932 und 1952 gebaut worden. Die „Tante Ju“ wurde zu einem Standardmodell, weil die Maschine vor allem mit ihrer ungewöhnlichen Zuverlässigkeit überzeugte. Die Hamburger Ju hat eine bewegte Geschichte. Nach ihrer Auslieferung flog sie in Nordwegen, später in Süd- und Nordamerika. Lufthansa-Piloten entdeckten sie 1984 in einem desolaten Zustand auf einem Flugfeld im Süden der USA und holten sie im Auftrag der Lufthansa nach Hause. Monatelang wurde das Flugzeug bei der Lufthansa Technik in Hamburg restauriert und von grundauf überholt.
Vor zweieinhalb Jahren musste „Tante Ju“, die unter der Obhut der Deutschen Lufthansa Berlin Stiftung steht, jedoch eine Zwangspause einlegen. Kaum war sie von der Hamburger Kulturbehörde zum Denkmal ernannt worden, kam es zum Mittelholmbruch. Nach der umfassenden Reparatur ist der Oldtimer mit der markanten Wellblechhaut jetzt wieder in Hochform und bereit zu neuen Höhenflügen über der Hansestadt Hamburg.