Hamburg. Bei einer Kontrolle stellten Beamte diverse Vergehen bei der “Tokyo Triumph“ fest. Gegen die Besatzung wurde eine Geldstrafe verhängt.
Die Wasserschutzpolizei hat bei Kontrollen an einem Containerschiff im Hamburger Hafen diverse Umweltverstöße festgestellt. Für die festgestellten Vergehen am Seeschiff "Toyo Triumph" wurden gegen den Kapitän, den Ersten Offizier sowie den Leitenden Ingenieur Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet und eine Strafe in Höhe von 21.843 Euro angeordnet.
Nach Polizeiangaben hatte der Leitende Ingenieur des unter der Flagge Singapurs fahrenden Schiffs (Länge: 366 Meter) offenbar schon in der Nordsee nicht von hoch- auf niedrigschwefligen Kraftstoff für die Hilfsdiesel umgestellt. Dies führte zum illegalen Verbrennen von verbotenem Kraftstoff. Außerdem hatte der 56-jährige Inder in der vorgeschriebenen Dokumentation falsche Angaben zur Umstellzeit eingetragen.
Am Liegeplatz in Waltershof (Burchardkai) stellten die Beamten überdies fest, dass trotz offener Außenbordsventile die Schiffsabwässer nicht wie vorgeschrieben in der bordeigenen Abwasserbehandlungsanlage chloriert wurden. Der Erste Offizier, ebenfalls ein Inder, ist schon einmal unangenehm aufgefallen. Er hatte bereits im November 2017 bei einem Schiffsanlauf unbehandeltes Ballastwasser in den Hamburger Hafen gepumpt. Zudem bemängelte die Kontrollgruppe, dass die Ballastwasser-, Öl- und Mülltagebücher nicht vorschriftsgemäß geführt wurden.