Hamburg. Joachim Lenders, der Vorsitzende der DPolG, vergleicht den umstrittenen Hardliner mit GSG-9-Kommandeur Ulrich Wegener.
Der Hamburger Chef der Deutschen Polizeigewerkschaft
(DPolG), Joachim Lenders (CDU), hat Linken-Innenpolitikerin
Christiane Schneider kritisiert. Anlass sind Schneiders Aussage zum
Leiter des G20-Einsatzes, Hartmut Dudde, im Interview mit dem Hamburger Abendblatt.
Darin hatte Schneider es als „fatales Signal gegen die
Rechtsstaatlichkeit“ bezeichnet, Dudde zum Einsatzleiter zu machen.
Gerichte hätten Dudde „viele Male bescheinigt, bei den von ihm
geleiteten Einsätzen gegen Gesetze verstoßen zu haben“, so
Schneider.
"Zauderer und Wegducker haben wir genug"
DPolG-Chef Lenders betont nun, Dudde sei „ein über
Hamburg hinaus hoch angesehener Polizeiführer, zugleich eine Reiz-
manchmal Hassfigur der linken Szene“, so Lenders. „Aus dem linken
Spektrum wird Dudde vorgeworfen, dass Verwaltungsgerichte mehrere
von ihm getroffene Entscheidungen als rechtswidrig oder
unverhältnismäßig korrigierten. Selbst unterstellt, dass dies
stimmen sollte, was soll es bedeuten? Soll es dazu führen, dass
Polizeiführer keine Entscheidungen mehr treffen oder solange
diskutiert wird, bis sich die Situation von selbst erledigt? Dudde
ist auch ein Synonym für Menschen, die Entscheidungen treffen und
Verantwortung übernehmen. Zauderer, Beschwichtiger und Wegducker
haben wir genug.“
Lenders verglich Dudde mit GSG9-Kommandeur Ulrich
Wegener, unter dessen Führung 1977 die entführte Lufthansa-Maschine
„Landshut“gestürmt wurde. „Wir brauchen Menschen wie Wegener und
Dudde“, so Lenders.