Hamburg. Beamte sichern St. Pauli und den Jungfernstieg. Feuerwehr erwartet die „härteste Nacht des Jahres“. So fahren die Bahnen.

Wenn die meisten Hamburger den Jahreswechsel feiern, wird in vielen Bereichen gearbeitet. Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienst, aber auch Mitarbeiter des Nahverkehrs sind gefragt. In der Gastronomie sind ebenfalls viele Mitarbeiter im Einsatz.

Die Polizei ist in der Silvesternacht mit einem deutlich erhöhten Aufgebot vertreten. Nach den Silvestervorfällen vor zwei Jahren auf dem Kiez war die Präsenz im letzten Jahr noch einmal verstärkt worden. „Das ist auch der Ansatz in diesem Jahr“, sagt Polizeisprecher Ulf Wundrack. Die drei Schwerpunkte sind der Kiez, insbesondere die Große Freiheit, der Hafenrand an den Landungsbrücken sowie der Jungfernstieg. Die Polizei wird überall sichtbar präsent sein, die Beamten sind mit gelben Leuchtwesten ausgerüstet; aber auch Zivilfahnder sind verstärkt im Einsatz.

Zwei mobile Polizeiwachen werden an beiden Enden der Großen Freiheit aufgebaut. Es gibt an Brennpunkten zusätzliche Beleuchtung dunkler Ecken, zudem läuft die neue Videoüberwachung am Jungfernstieg und auf dem Kiez. An den Polizeiwachen sind die Schichten in voller Stärke im Einsatz.

194 Zugfahrer im Dienst bei der Hochbahn

Für die Feuerwehr wird es laut Werner Nölken „die heißeste Nacht des Jahres. „Wir werden deutlich verstärkt im Einsatz sein“, sagt der Feuerwehrsprecher. Von 19 Uhr bis 7 Uhr am Neujahrsmorgen sind unter anderem elf Rettungswagen, zwei Notarzt-Einsatzfahrzeuge, ein Großrettungswagen, zehn Löschfahrzeuge, zwei Drehleitern zusätzlich im Dienst. In der Einsatzzentrale werden 23 zusätzliche Mitarbeiter sein. Die Hilfsorganisationen besetzen zwei Rettungswagen und zwei Notarztwagen. „Alle freiwilligen Feuerwehren sind in der Silvesternacht einsatzbereit“, so Nölken.

Bei der Hochbahn werden 194 Zugfahrer im Dienst sein, die insgesamt 530 U-Bahn-Fahrten mit 73 Zügen in der Silvesternacht absolvieren. Für das hohe Fahrgastaufkommen an den Haltestellen Landungsbrücken, Baumwall, Feldstraße, St. Pauli, Jungfernstieg und Überseequartier wird laut Hochbahn mehr Personal für Informationen bereitstehen. Sicherheitspersonal wird im Einsatz sein, um bei zu großem Gedränge den Zugang zu den Bahnsteigen zu begrenzen, und direkt am Bahnsteig für die Zugabfertigung bereitstehen.

Alle vier U-Bahn-Linien fahren mindestens alle 20 Minuten bis zu ihren Endhaltestellen. Die U 3 fährt zwischen Schlump und Barmbek via Hauptbahnhof und Berliner Tor mit Verstärkerzügen und bis etwa 4 Uhr im 10-Minuten-Takt. Der 10-Minuten-Takt gilt auch für die U 1 von 00.15 bis 02.15 Uhr zwischen den Haltestellen Ohlsdorf und Farmsen. Die U 4 fährt zwischen HafenCity Universität und Billstedt im 20-Minuten-Takt. Busse sorgen für die Weiterfahrt. Allerdings werden zwischen Mitternacht und 1 Uhr die Busse wegen der Silvesterknallerei und den Menschen auf den Straßen in den Depots bleiben.