Hamburg. Positive Bilanz bei Hamburg Weihnachtsmärkten trotz Regens. 2,5 Millionen Menschen strömten zum Historischen Markt am Rathaus.

Der Advent ist in diesem Jahr eher kurz, weil der vierte Adventssonntag mit Heiligabend zusammenfällt. Viele Weihnachtsmärkte schließen bereits am heutigen Sonnabend, aber etliche haben noch bis Ende Dezember geöffnet. Das Abendblatt bietet eine Auswahl der attraktivsten Märkte, auf denen die Hamburger auch noch in der kommenden Woche Glühwein, Bratwurst, Schmalzgebäck und vieles mehr genießen können.


Bezirk Mitte

St. Petri – mit Märchenwald
Allein die historische Kirche im Hintergrund sorgt für eine einzigartige Kulisse des Weihnachtsmarkts. Was ihn jedoch besonders macht, ist ein Wald aus 250 echten Tannen, in dem Kinder Riesenfiguren wie einem Elch, einem tanzenden Weihnachtsmann und einem fünf Meter (!) hohen Nussknacker begegnen oder sich in Mini-Hütten verkriechen können. Zudem werden Aktionen wie Kinderschminken oder Schnitzeljagden veranstaltet.

bis 30. Dezember, täglich 10.30–21 Uhr, 25. und 26. Dezember geschlossen

Spitalerstraße – mit jungem Design
Tradition oder Moderne? Der Weihnachtsmarkt Spitalerstraße will beides miteinander verbinden. Und so sind die Verkaufsbuden in hanseatischer Backsteinoptik mit modernster Lichttechnik illuminiert. Besonders ist das Angebot junger Hamburger Künstler und Designer – von weihnachtlicher Floristik über Glaskunst bis zur stilvollen Weihnachtspapeterie.

bis 30. Dezember, täglich 11–21 Uhr,
Gastronomie bis 23 Uhr, 24. und 25. Dezember geschlossen

Gerhart-Hauptmann-Platz – mit Krippe
Hier wird gehämmert, geschnitzt, gemeißelt und gebastelt: In alten Fachwerkbuden zeigen Handwerker ihre Fertigkeiten. Weitere Besonderheiten: eine lebensgroße Weihnachtskrippe, ein Nostalgiekarussell sowie eine Tanne, die mit Tausenden Lichtern geschmückt ist.

bis 30. Dezember, täglich: Kunsthandwerk 10–21 Uhr, Gastronomie bis 23 Uhr, 25. Dezember geschlossen

Jungfernstieg – mit Riesenrad
„650 Meter pures Weihnachten“ – so beschreiben die Veranstalter den Markt auf dem Jungfernstieg. Besonders machen ihn das historische Riesenrad von 1926 und der Internetauftritt, bei dem jeder Aussteller vorgestellt wird: weisserzauber-jungfernstieg.de,

bis 30. Dezember, täglich 11–21 Uhr, Fr und Sa bis 22 Uhr, Gastronomie bis 23 Uhr, 24. und 25. Dezember geschlossen

HafenCity – mit Eisbahn
Auf Kufen über den Marktplatz des Überseequartiers gleiten – das ist möglich: Auf der 240 Qua­dratmeter großen Eislaufbahn können Kinder und Jugendliche kostenlos ihre Runden drehen (täglich 12 bis 18 Uhr), von 18 bis 20 Uhr können Erwachsene in Gruppen von vier Personen im Eisstockschießen antreten (50 Euro pro Stunde und für zwei Teams inkl. Eisstöcken und Einweisung, Anmeldung per E-Mail unter der Adresse ­office@iceworld-Icebusiness.de).

bis 30. Dezember, täglich 12–20.30 Uhr, 24. und 25. Dezember geschlossen

St. Georg – mit Szene-DJs
Wie auf St. Pauli gibt es auch hier kein Jingle-Bells-Gedudel. Beim größten schwul-lesbischen Weihnachtsmarkt Norddeutschlands geben nämlich Szene-DJs den Takt an. Wer es intimer mag, kann auch eine eigene kleine Hütte für einen Umtrunk oder eine Feier mieten, zum Beispiel für 179 Euro für 15 Personen inkl. zehn Liter Glühwein und Lebkuchen (buchbar unter Tel. 238 05 85 50 oder per E-Mail: feiern@winterpride.de)

bis 30. Dezember, So–Do 12–22 Uhr, Fr/Sa 24 Uhr,
24. bis 26. Dezember geschlossen

Bezirk Eimsbüttel

Osterstraße – mit Singer-Songwritern
Mehr Sitzgelegenheiten, neue skandinavische Weihnachtshäuser, erweitertes Gastrokonzept (mehr Vegetarisches), mehr Musik: Nicht nur die Osterstraße hat sich nach ihrem Umbau gewandelt, auch der Weihnachtsmarkt auf dem Fanny-Mendelssohn-Platz zeigt ein neues Gesicht. Auf dem Programm stehen auch Chöre und DJs.

bis 31. Dezember, Mo–Sa 11–21 Uhr, So 12–20 Uhr, Weihnachtsfeiertage geschlossen, Silvester bis 14 Uhr

Bezirk Nord

Eppendorf – mit Weihnachtsengel

Sieben Buden, zwei Punsch-Hütten und ein Kinderkarussell – fertig ist der Markt auf dem Marie-Jonas-Platz. Doch auch bei dieser Standardausstattung gibt es etwas Besonderes: Am Donnerstag schaut von 16 bis 17 Uhr der Weihnachtsengel mit seiner Schatzkiste mit Überraschungen vorbei.

bis 30. Dezember, Mo–Mi 11–20 Uhr, Do–Sa 11–21 Uhr, So 12–20 Uhr, 24.–26. Dezember geschlossen


Barmbek – mit Kutsche

Das Hüttendorf und die Feuerscheune, in der sich die Besucher aufwärmen können, verleihen dem Barmbeker Weihnachtsmarkt auf der jüngst eingeweihten Piazzetta-Ralph-Giordano einen rustikalen Charme. Richtig was los ist aber in der Aktionsscheune. Zum Beispiel am Freitag, wenn Weihnachtszauberer Salvatore Sabbatino Luftballontiere verknotet (ab 16.30 Uhr). Oder am Mittwoch, wenn das Team von Kreft’s Puppenbühne auftritt (15.30, 16.30, 17.30 Uhr). Am Sonnabend wird gebastelt – die Kinderbetreuung ist inklusive (15–17 Uhr).

bis 30. Dezember, Mo–Sa 11–21 Uhr, So 12–20 Uhr

Bezirk Wandsbek


Marktplatz – mit Überlänge

Der Name Weihnachtsmarkt wäre unpassend gewesen, schließlich wird hier schon seit Anfang November Glühwein ausgeschenkt – und das noch bis zum 7. Januar. Zudem sind die Buden beim Wandsbeker Winterzauber sogar an den Weihnachtsfeiertagen geöffnet. Besondere Attraktion ist die 400 Quadratmeter große „Like-Ice-Bahn“. Sie ist von einer Galerie aus Bäumen mit Tausenden LED-Lämpchen umgeben. Erwachsene zahlen drei, Kinder unter 14 Jahren zwei Euro, Schlittschuhe können für vier Euro geliehen werden.

bis 7. Januar, täglich 10–22 Uhr, 24. Dezember 10–14 Uhr, 25. und 26. Dezember 14–21 Uhr

Bezirk Harburg


Rathausplatz – mit Lebkuchenhaus

Seit mehr als 50 Jahren lockt der Harburger Weihnachtsmarkt die Besucher vor das Rathaus. Im Märchenwald-Ambiente können Besucher einem Schmied und einer Baumkugel-Gestalterin bei der Arbeit zusehen. Auch Frau Holle und die Eiskönigin haben sich angekündigt.

bis zum 29. Dezember, Mo–Sa 11–20 Uhr, So 13–20 Uhr, Gastronomie bis 21.30 Uhr, 24. und 25. Dezember geschlossen

Bezirk Bergedorf

Bergedorf – mit warmem Fußboden
Der Bergedorfer Wichtelmarkt auf der Wiese direkt vor dem Schloss punktet vor allem mit seiner historischen Kulisse. Die alten Gemäuer Bergedorfs, Weihnachtsmusik, Stände mit Altstadtfassaden und die lustigen Wichtel, die hinter den Giebeln hervorlugen, bieten ein beschauliches Ambiente. Der Clou: Für warme Füße und angenehmen Duft sorgen Holzspäne, die auf der gesamten Fläche ausgelegt sind. Wenn es unten warm ist, kann man sich besser auf oben konzentrieren: Über der ganzen Wiese leuchten Sterne.

bis 30. Dezember, täglich von 11–22 Uhr Im Internet gibt es eine Übersicht über die Weihnachtsmärkte mit Karte und weiteren Informationen: abendblatt.de/weihnachtsmaerkte

Positive Bilanz bei Hamburgs Weihnachtsmärkten trotz Regens

Viele andere Hamburger Weihnachtsmärkte schließen kurz vor dem Fest ihre Tore – und das in diesem Jahr mit einer positiven Bilanz. Allein den Historischen Weihnachtsmarkt am Hamburger Rathaus besuchten nach Angaben der Veranstalter rund 2,5 Millionen Menschen. "Trotz Dauerregen lief es für alle Beteiligten erfolgreich, und wir können zufrieden das Weihnachtsfest feiern", sagte Roncalli-Sprecherin Heide Mombächer. Auch die Betreiber des "Santa Pauli" Weihnachtsmarkts und des Weihnachtsmarkts am Gänsemarkt zeigten sich zufrieden. "Absoluter Trend auf dem Santa Pauli Weihnachtsmarkt war der pink glitzernde Einhornglühwein", sagte die Sprecherin der Spielbudenplatz Betreibergesellschaft, Nina Kampe.