Hamburg. Weitere Multifunktionsklos mit Wickeltisch, Ladestationen und WLAN-Zugang geplant. Neue Allzweck-WCs kommen extrem gut an.
Eine der größten Erfolgsgeschichten des Senats hat derzeit zu tun mit: Toiletten. Seit 2017 ist die Stadtreinigung für den Betrieb der 125 öffentlichen Bedürfnisanstalten in Hamburg zuständig, und bereits seit Ende 2016 werden einige alte Klohäuschen durch echte Hightech-Modelle ersetzt.
Die neuen Allzweckaborte sind nicht nur behindertengerecht zugänglich, haben zumeist ein gratis nutzbares Urinal und reinigen sich selbst. Sie enthalten auch Trinkwasserspender und einen Wickeltisch, und man kann an den Anlagen sein E-Bike laden und Fahrradreifen mithilfe einer Hochdruckpumpe mehr Atü verleihen. Künftig sollen die in der Regel für 50 Cent nutzbaren Multifunktionstoiletten auch mit WLAN ausgestattet werden. Mittlerweile gibt es fünf dieser modernen Anlagen in Hamburg: an Außenmühlendamm, Harburger Rathausplatz, Berliner Tor, Lenhartzstraße – und seit vergangenem Montag auch in Blankenese.
Klos kommen extrem gut an
Dass die Klos extrem gut ankommen, zeigen die Nutzungszahlen. Wurden die öffentlichen Toiletten an diesen Standorten laut Zahlen der Stadtreinigung bisher nur zwischen rund 200- und 820-mal pro Monat frequentiert, so stieg diese Zahl bei den neuen Edelmodellen an manchen der Standorte bis auf 7000.
„Es war eine richtige Entscheidung, die Zuständigkeiten für die öffentlichen Toiletten wieder in die Hand der Stadt zu legen und bei der Stadtreinigung zu bündeln“, sagt der zuständige Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne). „Die Nutzerzahler haben sich gerade bei den neuen Hightech-Toiletten sehr erfreulich entwickelt. Schon sehr bald kommen weitere dieser Anlagen hinzu. Das ist ein nicht zu unterschätzender Beitrag für die Sauberkeit und die Lebensqualität an belebten Orten unserer Stadt.“ Laut Umweltbehörde soll noch im Dezember ein neues Multifunktionsklo in der Schanze (S-Bahn-Ausgang) in Betrieb gehen. Im kommenden Jahr sollen weitere Toiletten an der S-Bahn-Station Elbgaustraße und am Hansaplatz folgen.
Touristen schätzen die neuen Toiletten
Rüdiger Siechau, Geschäftsführer der Stadtreinigung, ist ebenfalls zufrieden. „Unser Konzept multifunktionaler, moderner und vor allem sauberer Toiletten geht auf“, sagt er. „Die stark gestiegenen Nutzungszahlen zeigen, dass Hamburger und Touristen die neuen Toiletten und Leistungen der Stadtreinigung zu schätzen wissen. Jetzt sind wir sicher, auch in Sachen Toiletten auf dem richtigen Weg in eine rundum saubere Stadt zu sein.“ Die Sauberkeit hat aber auch hier ihren Preis: Jede der neuen WC-Anlagen kostet rund 200.000 Euro.