Hamburg. Der Recyclinghof an der Liebigstraße unterscheidet sich in vielen Details von den anderen in Hamburg.

Am Mittwoch haben Hamburgs Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne) und die Geschäftsführer der Stadtreinigung Hamburg (SRH), Professor Dr. Rüdiger Siechau und Holger Lange, Hamburgs zweitgrößten Recyclinghof eröffnet. Er befindet sich in der Liebigstraße 66 in Billbrook und ersetzt den Recyclinghof im Rotenbrückenweg 32 in Billstedt, der zeitgleich geschlossen wurde.

Der neue Hof weist dabei einige Neuheiten auf, die den Kunden die Entsorgung bequemer machen sollen. Zum einen bietet er viel Platz: Rund 2600 Quadratmeter ist die teilweise überdachte Ebene groß. Zum anderen werden Entsorgungsfahrzeuge und Kundenfahrzeuge getrennt auf den Hof geleitet, sodass dieser für einen Containerwechsel nicht mehr geschlossen werden muss. Außerdem sind die Container besser erreichbar, da sie einfach von einer erhöhten Fläche von oben befüllt werden können.

Hamburgs zweitgrößter Hof

Für die Haushalte und Gewerbegebiete im Einzugsgebiet Billstedt bis Veddel und Jenfeld bis Moorfleet biete der Hof kurze, schnelle Wege, um Sperrmüll, Problem- oder Wertstoffe umweltgerecht zu entsorgen, so Umweltsenator Jens Kerstan. "Mit knapp 30 großen Containern und vielen weiteren Sammelgefäßen mit bis zu 7000 Liter Volumen nimmt der Hof in der Liebigstraße von seiner Kapazität her den zweiten Platz unter den zwölf Hamburger Recyclinghöfen ein.“

Reduzierung des Rohstoffverbrauchs

Laut SRH-Geschäftsführer Holger Lange werden auf dem Recyclinghof jährlich mehr als 80.000 Menschen mit 6000 Tonnen Abfällen und Wertstoffen erwartet. "Die auf den Recyclinghöfen gesammelten Wertstoffe werden entweder direkt wiederverwendet, wie für das Gebrauchtwarenkaufhaus Stilbruch, oder sie gelangen nach dem Recycling wieder in den Produktionsprozess."

Umbau des Geländes

Bereits seit Dezember 2016 wurde auf dem Gelände in der Liebigstraße gebaut. Alte Gebäude wurden abgerissen. Außerdem wurde der Boden für den Recyclinghof so aufbereitet, dass bei einem Unfall keine gefährlichen Stoffe eindringen können.