Hamburg. Nach neun Monaten verzeichnet Hamburgs Traditionsreederei Hapag-Lloyd einen Gewinn von 8,2 Millionen Euro.

Hamburgs Traditionsreederei Hapag-Lloyd befindet sich nach dem Zusammenschluss mit dem arabischen Konkurrenten United Arab Shipping Company (UASC) im Aufwärtstrend. Vor allem wachsende Transportmengen und erste Einsparungen durch die Fusion haben dazu geführt, dass sowohl das operative Ergebnis wie auch der Gewinn unterm Strich zugelegt haben.

Im dritten Quartal betrug das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) 180,6 Millionen Euro, wie das Unternehmen am Dienstagabend nach Börsenschluss mitteilte. Das sind 115 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Nach Steuern blieb ein Gewinn von 54,3 Millionen Euro übrig. Nach Abzug des negativen Konzernergebnisses von 46 Millionen Euro zum Halbjahr, weist Hapag-Lloyd für die ersten neun Monate jetzt also einen Gewinn von 8,2 Millionen Euro aus.

Zwei Hauptgründe für schwarze Zahlen

Während in den ersten neun Monaten die Transportmenge nach der Einbeziehung der UASC-Flotte von Mai an um 24,4 Prozent auf 5,65 Millionen Standardcontainer (TEU) stieg und der Umsatz um 28 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro stieg, erhöhten sich die Transportaufwendungen – ohne die Kosten für Treibstoff – nur um 17,8 Prozent. Verantwortlich dafür seien Kosteneinsparungen und Optimierungen der Flotte und des Netzwerks, teilte Hapag-Lloyd mit. Auch die Erholung der Frachtraten setzte sich fort – allerdings nur langsam: Sie lagen bei durchschnittlich 1060 US-Dollar (909 Euro) nach 1037 US-Dollar.

Die schwarzen Zahlen, die das Unternehmen wieder schreibt, sind laut dem Vorstandschef der Reederei, Rolf Habben Jansen, auf zwei Hauptgründe zurückzuführen: „Das gute Ergebnis, das wir nach drei Quartalen erreicht haben, basiert nicht nur auf der positiven Entwicklung der Weltwirtschaft und damit einhergehend steigenden Transportmengen. Auch die reibungslose und weit fortgeschrittene Integration von UASC in den Hapag-Lloyd-Konzern hat zu dieser Entwicklung beigetragen.“ So seien bereits erste Synergien aus der Fusion zu verzeichnen. Das hilft uns, unsere Position in der Branche weiter zu festigen“, sagte Habben Jansen.

Deutlich steigendes Transportvolumen

Seine Prognose für das Gesamtjahr hält der Vorstandschef aufrecht: Hapag-Lloyd gehe weiter von einem deutlich steigenden Transportvolumen, deutlich steigenden Treibstoffkosten sowie von einer im langjährigen Vergleich unverändert nur durchschnittlichen Fracht­rate aus. Das operative Ergebnis soll aber deutlich steigen.