Hamburg. Das zur Otto Group gehörende Unternehmen hat am Donnerstag die Errichtung seines neuen Logistikzentrums in Hamburg gestartet.

Der Onlinehändler Amazon ist mit der Stadt gerade über den Standort eines Versandzentrums in Hamburg handelseinig geworden, für das neue Paketzentrum von Marktführer DHL wird in Harburg gerade der Baugrund vorbereitet – Deutschlands zweitgrößter Paketdienst Hermes ist schon ein bisschen weiter: Das zur Otto Group gehörende Unternehmen hat am Donnerstag die Errichtung seines neuen Logistikzentrums in Hamburg gestartet.

Beim ersten Spatenstich am Billbrookdeich (Billbrook) packte neben Hermes-Deutschlandchef Frank Rausch, Wirtschaftsstaatsrat Rolf Bösinger und Mitte-Bezirksamtsleiter Falko Droßmann (SPD) auch ECE-Chef Andreas Mattner an. Der Hamburger Einkaufscenterbetreiber und Projektentwickler errichtet das 55-Millionen-Euro-Objekt für Hermes – und weitere acht Logistikzentren bundesweit. Rausch sprach von einem „Meilenstein in unserem langfristig angelegten Zukunfts- und Innovationsprojekt“, Mattner von einem „weiteren Schritt auf dem Weg zur erfolgreichen Umsetzung des gemeinsamen Großprojekts“. Beide Unternehmen investieren gut 600 Millionen Euro.

Modellprojekt für die Paketzustellung

Das neue, dreimal leistungsfähigere Paketzentrum in Billbrook soll im Frühjahr 2019 das kleinere Hermes-Zentrum an der Schnackenburgallee (Eidelstedt) ersetzen, das die ständig wachsende Paketmenge kaum noch bewältigen kann. Mehr als 100 zusätzliche Arbeitsplätze sollen entstehen, bis zu 100.000 Pakete pro Tag werden sortiert.

Zudem gilt Billbrook als ein Modellprojekt für die Paketzustellung in der Stadt mit Elektrotransportern. Hermes hat bei Daimler 1500 Lieferwagen mit ­E-Motor bestellt und will voraussichtlich schon 2018 in Hamburg erste Prototypen einsetzen. Auf dem Gelände des neuen Paketzentrums sind Dutzende Ladesäulen geplant.