Hamburg. Neben der bekannten Flaniermeile am Rathausmarkt erwirbt Signa zahlreiche weitere Immobilien – für einen Milliardenbetrag.
Der Karstadt-Eigentümer Signa hat den größten deutschen Immobiliendeal des Jahres besiegelt. Für 1,5 Milliarden Euro kauft Signa ein Immobilienportfolio vom Investor RFR, wie die beiden Unternehmen am Donnerstag mitteilten. Es umfasst neben dem 1905 erbauten Kaufmannshaus an der Bleichenbrücke mit zahlreichen Geschäften, Gastronomiebetrieben und Büros auch die Alsterarkaden zwischen Jungfernstieg und Rathausmarkt, in dem unter anderen Wempe, Swatch und Douglas untergebracht sind. Mit seinen weißen Rundbögen und den pittoresken Terrassen gehört das Gebäude zu den markantesten in der Hamburger Innenstadt.
Weitere Objekte in Berlin und Frankfurt
Zu den angekauften Objekten gehört zudem das Hochhaus "Upper West" in Berlin und das im Bau befindliche Einkaufszentrum "Upper Zeil" in Frankfurt sowie die 50-prozentige RFR-Beteiligung am "Karstadt am Münchner Hauptbahnhof". Die restlichen 50 Prozent hielt Signa bereits. Insgesamt verfügen die Immobilien über rund 160.000 Quadratmeter Mietfläche, davon 70.000 Quadratmeter Einzelhandel, 55.000 Quadratmeter Büro und 17.000 Quadratmeter Hotel.
Hinter Signa steht der Investor Rene Benko, der 2015 die Karstadt-Warenhäuser übernommen hatte. Das österreichische Unternehmen hatte vergangene Woche eine drei Milliarden Euro schwere Offerte für den Karstadt-Konkurrenten Kaufhof beim nordamerikanischen Eigner HBC vorgelegt.