Hamburg. Stadt kündigt höhere Sicherheitsmaßnahmen an. Am Freitag startet der Winterdom aber noch mit konstanten Preisen.
Die Schausteller auf dem Hamburger Dom müssen im nächsten Jahr mit höheren Standgebühren rechnen. Hintergrund ist der gestiegene Aufwand für Sicherheitsmaßnahmen. Seit dem Lkw-Anschlag auf den Berliner Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr wird auch das Volksfest auf dem Heiligengeistfeld mit Betonblöcken und anderen Vorkehrungen vor Terrorangriffen geschützt. Diese Kosten müssten in den Standgebühren berücksichtigt werden, sagte die zuständige Referatsleiterin in der Wirtschaftsbehörde, Franziska Hamann. Sie geht davon aus, dass der Senat Ende des Jahres eine Anhebung um acht Prozent beschließen wird. Der an diesem Freitag beginnende Winterdom ist davon noch nicht betroffen. Die Gebührenordnung der Stadt wird erst zum neuen Jahr angepasst.
Bei den Maßnahmen zur Terrorabwehr halte sich der Dom an die Empfehlungen der Polizei. Außer den tonnenschweren Betonblöcken seien Fahrzeuge vorgesehen, die die Eingänge schützen. Außerdem werde eine Notbeschallung und eine Notbeleuchtung installiert. Trotz der Mehrkosten würden die Standgebühren „sehr moderat“ bleiben, sagte Hamann. Für die Schausteller seien die Gebühren nur ein Kostenfaktor unter anderen.
Auch Karussells werden teurer
Die Schausteller hoffen, dass sie die geplante Erhöhung nicht 1:1 an die Besucher des Doms weitergeben müssen. Man suche mit der Wirtschaftsbehörde nach einer gemeinsamen Lösung, sagte der Landesvorsitzende des Schaustellerverbandes, Sascha Belli. „Wir wollen die Besucher nicht vergraulen.“ Die Lösung könnte in stationären Sicherheitsmaßnahmen liegen, deren Kosten sich über Jahre und mehrere Veranstalter verteilten. Belli nannte als Beispiel absenkbare Poller vor den Eingängen, wie es sie auch vor diplomatischen Einrichtungen gebe. Das Heiligengeistfeld soll noch bis zum Jahr 2023 saniert werden und dann Europas modernste Veranstaltungsfläche sein.
Zum Winterdom erwartet Belli wieder viele Besucher. Nach dem erfolgreichen Sommerdom sei er „sehr guten Mutes“. Im vergangenen Jahr waren mehr als zwei Millionen Menschen auf dem Winterdom gezählt worden. Die Preise blieben vorerst stabil, betonte Belli. Zu den Attraktionen des Winterdoms gehören neue Fahrgeschäfte wie das Kinderkarussell „Ottifanten-Flieger“, die „Königin der Riesenschaukeln“ namens Best XXL Exclusive und der Propeller No Limit. Die Flugmaschine beschleunigt ihre frei schwingenden 360-Grad-Gondeln auf 90 Stundenkilometer und macht Loopings in 40 Metern Höhe.