Hamburg . Kreative Aktion in der Hamburger City soll für das Thema sensibilisieren. Warum Passanten Fotos von den Mini-Szenen machen sollen.
Gewalt gegen Frauen – die gibt es jeden Tag, mitten unter uns. Doch häufig bleibt sie unbemerkt oder wird einfach hingenommen. Mit einer kreativen Aktion sollen Passanten in der Hamburger Innenstadt ab dem heutigen Mittwoch für das Thema Gewalt gegen Frauen sensibilisiert werden. Das Miniatur Wunderland hat zehn verschiedene Situationen in Mini gestaltet, die an touristisch belebten Orten in Hamburg zum genauen Hinsehen mahnen.
Jede Szene stellt eine andere Facette von Gewalt gegen Frauen dar: eine Frau wird an der Bushaltestelle von zwei Männern bedrängt, in einem Restaurant kommt es zu einem handgreifliche Streit zwischen einem Paar. Zu sehen sind die Mini-Szenen wie diese etwa in der Rathausdiele, im Gleisbereich des Hauptbahnhofs und in Planten un Blomen. Initiator ist das bundesweite Hilfetelefon „Gewalt gegen Frauen“. Die Aktion geht bis Sonntag.
Fotos mit dem Hashtag #hinsehen verbreiten
Passanten sind aufgerufen, Fotos von den Miniatur-Szenen zu machen und mit dem Hashtag #hinsehen in den sozialen Netzwerken zu verbreiten. „Nicht allen Menschen ist bewusst, wie verbreitet Gewalt gegen Frauen noch immer ist. Mit der Aktion wollen wir die Gesellschaft sensibilisieren und zum Hinsehen und Handeln ermutigen“, sagte Helga Roesgen, Präsidentin des Bundesamts für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben, bei dem das Hilfetelefon “Gewalt gegen Frauen“ angesiedelt ist.
Das Hilfetelefon ist rund um die Uhr und an 365 Tagen im Jahr unter der Telefonnummer 08000/116 016, online unter www.hilfetelefon.de (Termin- und Sofort-Chat) sowie per E-Mail erreichbar. Mehr als 60 qualifizierte Beraterinnen beraten gewaltbetroffene Frauen, Personen aus deren sozialen Umfeld und Fachkräfte kostenlos, anonym und vertraulich in 17 Fremdsprachen, in Deutscher Gebärdensprache und in Leichter Sprache.
