Hamburg. Mit einem Kurzfilm wollen die Hamburger auf Facebook Nichtwähler zur Teilnahme an der Bundestagswahl motivieren.
Das Miniatur Wunderland ist in Hamburg inzwischen mehr als eine Touristenattraktion. Die Gründer der Modelleisenbahn, Frederik und Gerrit Braun, bringen sich gesellschaftspolitisch in der Stadt ein, ob es um die Olympia-Bewerbung ging oder um das Engagement für Flüchtlinge. Zuletzt hatten sie mit einer Miniatur-Mauer um Las Vegas in Anspielung an US-Präsident Donald Trumps Pläne für eine solche an der Grenze zu Mexiko für Aufsehen gesorgt. Nun hat das Miniatur Wunderland auf seiner Facebook-Seite ein politisches Video gepostet, das zur Teilnahme an der Bundestagswahl am kommenden Sonntag anregen soll.
Apokalyptische Szenen in Miniatur-Form
In "Die Apokalyptischen Nichtwähler" skandieren Fischverkäufer, Reichsbürger, Banker und Prostituierte – allesamt in Miniatur – Gründe dafür, sich bei der Bundestagswahl zu enthalten. Dabei erscheint einer absurder als der andere: "Ich habe eine Allergie gegen Kreuze", "Ich muss bei meinen Nachbarn babysitten", oder "Ich wähle nicht an geraden Tagen". Alles nur magere Ausreden, so offenbar der Tenor des überspitzten Kurzfilms.
Untermalt werden die sich verdichtenden Stimmen der Nichtwähler von modellhaften Szenen der befürchteten Folgen: Journalisten werden verhaftet, Einfamilienhäuser angezündet, Demonstranten beschossen und Dörfer überflutet, bis schließlich eine Atombombe für die völlige Zerstörung sorgt. Die Botschaft wird deutlich: Wer nicht wählen geht, entscheidet sich für die "Wundertüte". Und die ist nicht immer so bunt.