Hamburg. Die Straße bleibt gesperrt und das US-Konsulat weiterhin gesichert. Am neuen Standort wird es wohl keine Straßensperrung geben.

Der Umzug des US-Generalkonsulats vom Alsterufer in das Amundsen Haus an der Straße Kehrwieder in der HafenCity verzögert sich auf unbestimmte Zeit. Es gibt zurzeit keinen „Terminplan“. Das hatte die Pressestelle der US-Botschaft in Berlin auf Abendblatt-Anfrage bestätigt.

Die Straße vor dem US-Generalkonsulat wurde nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 gesperrt. Die Immobilie wird durch einen Sicherheitszaun geschützt und von der Hamburger Polizei bewacht. Die Kosten werden nach Abendblatt-Informationen von der Stadt übernommen.

Kosten werden nicht genannt

Doch wie viele Mitarbeiter dafür abgestellt sind und welche Kosten dadurch entstehen, sagte Polizeisprecher Timo Zill auf Abendblatt-Anfrage nicht. Das sei „aus einsatztaktischen Gründen“ nicht möglich, weil sich dadurch Art und Umfang der polizeilichen Schutzmaßnahmen ableiten ließen, so der Sprecher weiter. Unterdessen nimmt auch die Politik zur Kenntnis, dass die Amerikaner noch für längere Zeit am Alsterufer bleiben werden. Der Umzug wurde bereits vor zwei Jahren angekündigt: „Die Sicherheitsbehörden bewerten die Gefährdungslage und entscheiden darüber, welche Sicherheitsvorkehrungen zu treffen sind. Das muss man so akzeptieren“, sagte CDU-Innenexperte Dennis Gladiator dem Abendblatt.

Eigentlich hatte die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) geplant, auch den Abschnitt des Alsterufers vor dem US-Generalkonsulat zu einer Fahrradstraße umzugestalten, die bis zur Kennedybrücke führt. Die Behörde wollte im März 2018 damit beginnen, doch daraus wird nichts. Denn solange die Amerikaner die Immobilie nutzen, wird es auch weiterhin die Bewachung durch die Polizei und die Sperrung des Straßenabschnitts geben.

Dafür hat SPD-Verkehrsexpertin Martina Koeppen Verständnis: „Natürlich wäre es schön, wenn wir auch am Alsterufer die Fahrradstraße im Bereich des heutigen US-Generalkonsulats realisieren könnten.“ Aber es sei auch klar, dass damit erst begonnen werden könne, wenn die Amerikaner umgezogen seien, denn die Sicherheitsvorkehrungen müssten bis dahin eingehalten werden.

Wenn die Amerikaner mit ihrem Generalkonsulat in das Amundsen Haus in der HafenCity umziehen, wird es auch dort Sicherheitsvorkehrungen geben. Aber wohl eher in dem Bürohaus. Eine Sperrung der Straße Kehrwieder wird es dem Vernehmen nach nicht geben, sodass es für die Autofahrer zu keinen Beeinträchtigungen im Umfeld des Gebäudes kommen wird.