Hamburg. Die Fahrtzeit verlängert sich dadurch um eine Stunde. Auf anderen Strecken der Region normalisiert sich die Lage. Sperrung bei Celle.

Nach dem schweren Sturm „Xavier“ können Bahnreisende erst vom kommenden Montag an wieder ohne Umwege von Berlin nach Hamburg fahren. Die Strecke sei erst ab dem 16. Oktober wieder zweigleisig befahrbar, teilte die Deutsche Bahn am Montagabend mit. Der Fernverkehr werde weiterhin über Stendal (Sachsen-Anhalt) und Uelzen (Niedersachsen) umgeleitet. Das bedeute eine Stunde extra Fahrtzeit.

In der Gegenrichtung von Hamburg nach Berlin rollen die Züge dagegen bereits seit Sonntag wieder auf der planmäßig vorgesehenen Strecke. Der erste ICE Richtung Hauptstadt sei am Montag um 5.12 Uhr in Hamburg-Altona „ganz planmäßig auf die Gleise gegangen“, sagte ein Sprecher der Bahn.

Mit Betriebsbeginn an diesem Dienstag soll auf der Verbindung zwischen Dortmund und Hamburg der reguläre Verkehr wieder losgehen.

Im Regionalverkehr gibt es gute Nachrichten für die Pendler zwischen Hamburg und Bremen. Hier fahren wieder Regionalexpress-Züge der Bahngesellschaft Metronom. Die Verbindung sei wieder freigegeben, teilte das Unternehmen mit. Es sei jedoch mit Verspätungen zu rechnen.

Eine neue Sperrung musste die Bahn am Dienstagmorgen indes bei Celle einrichten: Dort gebe es eine Oberleitungsstörung. Ob das mit dem Sturm zu tun habe, sei bislang unklar, teilte das Unternehmen mit.

Route Stade–Hamburg (RE5) wieder befahrbar

Nach Metronom-Angaben kann zudem die Route Stade–Hamburg (RE5) von Dienstag an wieder befahren werden, knapp einen Tag später als zunächst geplant.

„Xavier“ war am Donnerstag über Nord- und Ostdeutschland hinweggezogen. Mehrere Menschen kamen ums Leben. Allein in Hamburg hat der Sturm in der vergangenen Woche nach Angaben der Hamburger Feuerkasse rund 2000 bis 2500 Schadenfälle mit geschätzten Kosten von zwei bis drei Millionen Euro nach sich gezogen.

An vielen Bahnstrecken entstand erheblicher Schaden. „Teilweise hatten sich Fundamente der Oberleitungen aus dem Boden gelöst, die komplett neu gebaut werden müssen“, erläuterte die Bahn. „Rund um die Uhr arbeiten Spezialkräfte weiter an der Beseitigung der Sturmschäden und der Wiederherstellung der Signal- und Oberleitungsmasten.“

Auf der Verbindung zwischen Dortmund und Hamburg soll der reguläre Betrieb an diesem Dienstag mit Betriebsbeginn wieder losgehen. Die Aufräum- und Reparaturarbeiten seien beendet.

Die Bahn empfiehlt Reisenden, sich vor Fahrtantritt etwa auf bahn.de/aktuell zu informieren.