Hamburg/Rostock/Le Havre. Berichte über brennende Barrikaden und Streiks haben Auswirkungen auf Kreuzfahrtschiff. “Aidaprima“ kann Le Havre nicht anlaufen.

Deutsche Kreuzfahrttouristen mit Stopps in Frankreich müssen derzeit mit Beeinträchtigungen ihrer Reise rechnen. Erneut haben französische Gewerkschaften zu einem Generalstreik aufgerufen, der auch die Häfen des Landes lahmlegen soll. Betroffen sind aktuell etwa die Passagiere des Kreuzfahrtschiffes "Aidaprima", das am Sonnabend von Hamburg zu einer siebentägigen Reise durch Westeuropa ausgelaufen war.

Das Schiff der Reederei Aida Cruises könne wegen des für diesen Dienstag angekündigten Streiks der Hafenarbeiter die französische Hafenstadt Le Havre nicht anlaufen, wie eine Sprecherin mitteilte. Nach einem Bericht des NDR habe es an Bord des Schiffes sogar eine Durchsage gegeben, wonach mit brennenden Barrikaden in Le Havre gedroht würde.

Brand im Hafen von Le Havre bereits am Wochenende

Die Reederei bestätigte dies nicht. Jedoch wurde bereits am Sonnabend im Verlauf eines Streiks ein Brand am Kreuzfahrtterminal der Hafenstadt gelegt. Französischen Medienberichten zufolge hatten Protestierende Reifen in einer Halle des Terminals in Brand gesteckt. In den sozialen Netzwerken kursierten Bilder, die die Rauchwolke über der Stadt zeigten. Das britische Kreuzfahrtschiff "Azura" steuerte den Hafen daraufhin nicht an und änderte kurzfristig die Route.

Die "Aidaprima" verlängert nun ihren geplanten Aufenthalt in Southampton (England) um einen Tag und setzt von dort aus die Reise über Belgien und die Niederlande zurück nach Hamburg fort, ohne Le Havre anzusteuern. Seit Anfang September kommt es in Frankreich immer wieder zu Protesten und Streiks gegen die angekündigte Arbeitsmarktreform von Präsident Emmanuel Macron.