Hamburg. Vorstandschef Gregorowitsch ließ den Flughafen untersuchen, jedoch spielt Fuhlsbüttel derzeit keine Rolle.

Der Hamburger Flughafen ist seit Jahren auf kräftigem Wachstumskurs. Auch Airlines aus dem Nahen Osten haben ihr Interesse am Helmut-Schmidt-Flughafen. So verbindet seit Mitte Juli die iranische Fluggesellschaft Qeshm Airlines zweimal die Woche die Kulturstadt Tabriz mit der Hansestadt. Für Oman Air spielt Fuhlsbüttel derzeit allerdings keine Rolle. „In unseren Plänen heute gibt es kein Hamburg“, sagte Vorstandschef Paul Gregorowitsch am Mittwochabend beim Luftfahrt-Presseclub in Hamburg.

Drehkreuze München und Frankfurt

Die Airline mit Sitz in Maskat fliegt 14-mal pro Woche zwischen Deutschland und Oman. Angeflogen werden die beiden Drehkreuze München und Frankfurt. Man habe eine Netzwerk­analyse gemacht, sagte Gregorowitsch. Neben den beiden größten Flughäfen in der Bundesrepublik wäre als nächstes Düsseldorf mit dem großen Einzugsgebiet Nordrhein-Westfalen und Umgebung interessant. „Hamburg kommt danach“, sagte der Niederländer, der seit 2014 die Golfairline führt und früher bei Air Berlin und Air France/KLM tätig war. Aber selbst Düsseldorf stuft er als derzeit nicht interessant genug ein.

Nachhaltiges Wachstum

Stattdessen will das Unternehmen in Europa lieber zweimal täglich zu den großen Destinationen fliegen. So stünde als nächstes eine Verdoppelung der Kapazitäten in Städte wie Mailand, Zürich, Paris und Manchester an – sowie Frankfurt und München. Bis 2020 sollen mit 70 Flugzeugen 75 Ziele angeflogen werden. Man setze auf nachhaltiges Wachstum, sagte Gregorowitsch: „Größe allein gilt im Oman nicht als schön.“ Sämt­liche Airlines in der Golfregion spürten derzeit Kostendruck durch den niedrigen Ölpreis. Fusionen auch großer Spieler wie Emirates und Etihad hält er für unausweichlich. „Wir müssen vielleicht auch fusionieren“, sagte er.