Hamburg/Berlin. Bundespräsident Steinmeier überreicht Vera Falck die Auszeichnung. Mit ihrem Verein Dunkelziffer kämpft sie für Kinderrechte.

Bereits seit dem Jahr 1998 Jahren kämpft die Hamburgerin Vera Falck mit ihrem Verein Dunkelziffer e.V. gegen den sexuellen Missbrauch von Kindern und gegen Kinderpornografie. Dafür erhält die Geschäftsführerin und Vorstandsfrau nun das Bundesverdienstkreuz am Bande. Am 4. Oktober soll die Verleihung durch den Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Berliner Schloss Bellevue stattfinden.

„Ich freue mich sehr auf die Festveranstaltung in Berlin und nehme diese wunderbare Auszeichnung mit großer Dankbarkeit entgegen“, so Vera Falck. Sie hat inzwischen neben vielen ehrenamtlichen auch zehn hauptamtliche. Gemeinsam mit ihren Mitstreitern setzt sie sich seit Jahren dafür ein, die Öffentlichkeit für das Thema Kindesmissbrauch zu sensibilisieren.

Dunkelziffer bietet auch Präventionskurse an

Im Rahmen der Prävention bietet der Verein zudem Kurse und Theaterstücke in Kitas und Schulen an, die Kinder unter pädagogischer Anleitung dazu befähigen sollen, "Nein" zu sagen. Zusätzlich schult der Verein Richter, Staatsanwälte und Polizeibeamte mit speziellen Fortbildungen. Neben der Präventionsarbeit fungiert der Verein auch als Ansprechpartner für Missbrauchsopfer und Angehörige und bietet Betroffenen Therapiemöglichkeiten an. In den Dunkelziffer-Räumen in Hamburg-Bahrenfeld bietet der Verein unter anderem eine Musiktherapie an.

Im Rahmen der Ankündigung dankte Vera Falck auch ihren Mitstreitern. Denn der Erfolg des Vereins sei vor allem auch dem tatkräftigen Engagement der vielen Helfer geschuldet. Nur durch deren großen Einsatz hätte vielen Mädchen und Jungen geholfen werden können: „Mein herzlicher Dank gilt dem Dunkelziffer-Team, meinen Vorstandskollegen, unseren Mitgliedern, den Agenturen, die uns seit vielen Jahren kostenfrei begleiten, und den Wegbegleitern, die mich in den fast 20 Jahren meiner Arbeit bei Dunkelziffer unterstützt haben“, sagt Falck.

Der Verein wurde 1993 durch den Fotoreporter Klaus Meyer-Andersen und seine Frau Dorothee Kruse gegründet. Den Ausschlag zur Gründung gab damals eine fünfteilige Reportage für den „Stern“ zum Thema Kinderpronografie. Finanziert wird die Arbeit allein durch Spenden und gelegentliche Bußgeldzuweisungen.