Hamburg. Initiative SOS Mühlenkampkanal hofft, Nachverdichtung mit 109 Wohnungen verhindern zu können. Bislang 3575 Stimmen gesammelt.

Die Bürgerinitiative SOS-Mühlenkampkanal will eine Nachverdichtung am Mühlenkampkanal mit einem Bürgerbegehren verhindern. 3575 Unterschriften hat sie gegen das Projekt der Robert Vogel KG gesammelt und im Bezirksamt Nord abgeben. „Das sind 1203 Unterschriften und rund 50 Prozent mehr, als für eine Veränderungssperre erforderlich sind“, sagt Initiativensprecher Karl-Lorenz Ottensmeyer.

Angesichts der hohen Anzahl von Unterschriften erwarte er vom Bezirk, dass dieser auf die Überprüfung der Gültigkeit der Stimmen verzichtet und die Sperrwirkung sofort für wirksam erklärt. Weitere öffentliche Planungen und Genehmigungsverfahren zu dem Vorhaben mit mehr als 109 Wohnungen wären dann bis zum Abschluss des Bürgerbegehrens ausgesetzt.

Der vorzeitige Eintritt einer Sperrwirkung sei nicht vorgesehen, sagt der stellvertretende Bezirksamtsleiter Tom Oelrichs. "In der Vergangenheit hat sich bei der Prüfung der Unterschriften oft herausgestellt, dass man sich verzählt hatte oder viele ungültig waren." Es werde so schnell wie möglich geprüft, die Initiative bekomme innerhalb der gesetzlichen Frist eine Rückmeldung.

Insgesamt müssen bei der Sammelaktion 7115 Unterschriften zusammenkommen. Dafür hat die Initiative, die am 8. August angefangen hat, bis Januar Zeit. Kommt das Begehren zustande, entscheidet das Bezirksamt über die Zulässigkeit. Spätestens vier Monate danach folgt der Bürgerentscheid.

Unterdessen hat sich in Winterhude auch eine Initiative für die Nachverdichtung gebildet. Die Mitglieder von "Winterhude für Alle" fordern bezahlbaren Wohnraum für alle Einkommensschichten.