Hamburg. Die Partei hält das Lokal geheim, um „unnötige Probleme“ zu vermeiden und den Gastwirt vor Anfeindungen zu schützen.

Die AfD hat eine Lokalität für ihre Wahlparty gefunden. „Wir werden der Öffentlichkeit aber nicht bekannt geben, wo wir feiern“, sagte ein Sprecher dem Abendblatt auf Anfrage. Es gehe darum, unnötige Probleme zu vermeiden, hieß es. In der Vergangenheit hatte es häufiger Protestaktionen vor der Örtlichkeit von AfD-Veranstaltungen gegeben. Zudem dürfte befürchtet werden, dass sich ein Wirt, der seine Gaststätte an die rechtspopulistische Partei vermietet, anschließend Anfeindungen ausgesetzt sieht.

Die AfD hatte große Probleme, Räume für die Party zu finden

Die AfD hatte am Wahlabend, wie berichtet, ursprünglich im Hofbräuhaus am Speersort feiern wollen und das Lokal auch bereits gebucht, dann aber von den Betreibern kurzfristig eine Absage erhalten. Wie eine Sprecherin des Hofbräuhauses erklärte, war bei der Anmeldung nicht klar gewesen, dass es die AfD war, die am Sonntag in dem Lokal feiern wollte. Politisch werde man sich nicht positionieren, begründete die Sprecherin die Absage.

Auch andere Hamburger Gastronomen und Betreiber von Veranstaltungsorten hatten im Vorfeld erklärt, sie würden keine Räumlichkeiten an die AfD vermieten – teils aus persönlicher Überzeugung, teils aus Angst vor möglichen Folgen. In der Vergangenheit kam es immer wieder zu Drohungen gegen Gastwirte, die die Partei beherbergt hatten. So beschmierten Randalierer die Türen, zerstachen Autoreifen oder luden Pferdemist vor dem Lokal ab.