Hamburg. Den Beamten steht ein arbeitsreiches Wochenende bevor. Auch Einheiten der Alarmhundertschaften werden bereitstehen.

Mit einem größeren Aufgebot wird die Polizei am Wochenende rund um das Schanzenviertel präsent sein. Grund sind das Schanzenfest sowie das Fußballspiel des FC St. Pauli. Neben der Bereitschaftspolizei werden auch Einheiten der Alarmhundertschaften vor Ort sein.

„Es liegen keine Erkenntnisse vor, dass während des Schanzenfestes die Konfrontation gesucht wird“, erklärt ein Sprecher der Hamburger Polizei. „Bislang gehen wir von einem friedlichen Verlauf aus.“ Das Schanzenfest, eine Veranstaltung die trotz der fehlenden Anmeldung von den Behörden geduldet wird, soll am Sonnabendvormittag starten.

„Ganz ohne", so heißt es aus Polizeikreisen, sei das Fest allerdings trotzdem nicht. Im Internet wird die Veranstaltung auch schon von einigen linken Gruppen in Verbindung mit dem G20-Gipfel und den Folgen gebracht. Konkret geht es den Aufrufenden dabei auch um Solidaritätsbekundungen mit in Untersuchungshaft sitzenden Gefangenen oder bereits zu Freiheitsstrafen verurteilten Gewalttätern, die der Teilnahme an den Krawallen beschuldigt werden oder an Ausschreitungen während des Gipfels beteiligt waren. "Holen wir uns die Straßen nun gemeinsam komplett zurück und feiern, flohmarkten und informieren wir uns – wie gewohnt auf unseren Straßen unangemeldet!“, heißt es in einem Aufruf.

Alarmhundertschaft rund um das Millerntor

Am Sonnabend spielt dann auch noch der FC St. Pauli im Millerntorstadion. Der Zweitligaclub empfängt um 13 Uhr Fortuna Düsseldorf. Auch dort wird die Polizei im Umfeld präsent sein. Zu dem Einsatz werden, so hieß es aus Reihen der Polizei, neben regulären Einheiten auch Beamte der Alarmhundertschaften eingesetzt – diese bestehen aus Polizisten der Wachen.

„Wir haben eigentlich ein eher durchschnittliches Wochenende, müssen aber Einheiten der Alarmhundertschaften aufrufen", sagt Joachim Lenders, Landesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft. Dieses Vorgehen sei eigentlich nur in ganz besonderen Lagen üblich, zeige aber, wie belastet die Polizei insgesamt sei.