Hamburg . Resonanz auf neue “Ehe für alle“ bisher verhalten. Eheschließung für gleichgeschlechtliche Paare ab 1. Oktober möglich.

Schon bald können sich gleichgeschlechtliche Paare trauen lassen. Die Eheschließung für Homosexuelle ist ab dem 1. Oktober 2017 möglich. Doch im Norden ist der Ansturm eher verhalten.

48 Voranmeldungen sind bis Ende August bei den Standesämtern in Hamburg eingegangen. "Die bisherigen Anmeldungen deuten nicht auf einen Run hin", sagte Bettina Maak vom Bezirksamt Harburg, wo die Anmeldungen für ganz Hamburg gesammelt werden. Generell könne man aber bei allen Eheschließungen feststellen, dass die Herbst- und Wintermonate nicht die beliebtesten Monate seien. Zu den geplanten Trauungen kommen noch einmal 116 Paare, die ihre Lebenspartnerschaft in eine Ehe umwandeln wollen.

Zeremonie im Rathaus

15 gleichgeschlechtliche Paare werden sich gleich am 1. Oktober im Rathaus trauen lassen. Obgleich der 1. Oktober ein Sonntag ist, öffnet das Rathaus anders als üblich für die Zeremonie, die von der Behörde für Wissenschaft, Forschung und Gleichstellung in diesem besonderen Rahmen initiiert wurde. Im Anschluss an die Trauungen lädt die Zweite Bürgermeisterin und Gleichstellungssenatorin, Katharina Fegebank (Grüne), alle frischvermählten Paare und deren Angehörige zu einem Senatsempfang.

Wenige Interesse im Norden

In Schleswig-Holstein scheint das Interesse an der Ehe für alle ebenfalls eher gering. Bis Anfang August meldeten sich keine Schwulen- oder Lesben-Paare bei den Standesämtern des nördlichsten Bundeslandes.