Hamburg. Beschäftigte der Flughafen-Tochter Groundstars hatten in einem offenen Brief an Olaf Scholz über ihre Arbeitsbedingungen geklagt.
Im Streit um die Arbeitsbedingungen der Gepäckabfertiger kommt der Flughafen Hamburg den Beschäftigten entgegen: Die Geschäftsführung habe entschieden, die Arbeitsverträge für alle Mitarbeiter in den sogenannten Bodenverkehrsdiensten auf Vollzeitverträge umzustellen, sagte Flughafenchef Michael Eggenschwiler. Dieser Beschluss solle so bald wie möglich umgesetzt werden. Neuen Mitarbeitern werde man ebenfalls Vollzeitstellen anbieten, hieß es.
Auch in diesem Jahr hatten lange Wartezeiten an den Gepäckbändern immer wieder die Passagiere am Hamburger Flughafen verärgert. Einer der Gründe dafür waren Personalengpässe. Ein neuer Tarifvertrag, der im März abgeschlossen wurde, sieht zwar eine kräftige Anhebung der Einstiegs-Stundenlöhne von zuletzt 9,02 Euro auf 10,76 Euro vor. Das soll helfen, neue Mitarbeiter für den schweren Job zu finden.
Offener Brief an Bürgermeister Olaf Scholz
Dennoch haben 330 Beschäftigte der Flughafen-Tochter Groundstars in dieser Woche in einem offenen Brief an Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) über ihre Arbeitsbedingungen geklagt. Die Gepäckabfertigung sei unterbesetzt, dies müsse so schnell wie möglich geändert werden. Zusammengenommen arbeiten in den Bodenverkehrsdiensten am Flughafen 850 Personen, viele von ihnen mit Verträgen für 10 oder 20 Wochenstunden.