Hamburg . Wegen der vielen Großveranstaltungen am Wochenende bereitet sich die Hochbahn auf einen Ansturm vor. Und nennt Alternativen.

Der Hansestadt steht ein Hammer-Wochenende bevor: Die Rolling Stones im Stadtpark, die Hamburg Cruise Days im Hafen, ein HSV-Spiel im Volksparkstadion und die Theaternacht im gesamten Stadtgebiet. Die Großveranstaltungen stellen auch die Hochbahn vor eine große Herausforderung. Allein zum Konzert von Mick Jagger & Co werden rund 82.000 Besucher erwartet, die alle an- und abreisen müssen.

Die Hochbahn rechnet vor allem bei einer U-Bahn-Linie mit einem riesigen Ansturm – die U3. „Über 80.000 Konzertbesucher fluten den Stadtpark, während parallel dazu Hunderttausende zu den Cruise Days an die Hafenkante pilgern“, sagt Hochbahn-Sprecherin Constanze Dinse. Auf diese Ausnahmesituation sei man vorbereitet – mit mehr Zügen, dichteren Taktungen und mehr Personal. „Wir bringen alle Bahnen, die zu Verfügung stehen, auf die Gleise“, so Dinse.

So sah die Bühne für die Rocklegenden am Mittwoch aus
So sah die Bühne für die Rocklegenden am Mittwoch aus © Thorsten Ahlf

Zu den Spitzenzeiten werden statt zwei drei Züge innerhalb von zehn Minuten fahren. Das gilt vor allem für die Zeit vor und nach dem Konzert der Rolling Stones. „An den voraussichtlich besonders stark frequentierten Haltestellen Borgweg und Saarlandstraße werden wir den Zugang je nach Situation vor Ort regeln, damit alle Fahrgäste sicher zum Ziel kommen“, sagt Dinse. Wegen des massiven Fahrgastaufkommens verweist die Hochbahn jedoch auch auf andere An- und Abreisemöglichkeiten.

Geheimtipp U1

Den Fans von den Rolling Stones legt die Hochbahn vor allem eine alternative U-Bahn-Lösung ans Herz. Sie bittet die Fahrgäste, die U1 zu nutzen. Das sei ein "Geheimtipp" für alle U-Bahn-Fahrer. „Mit ihren Haltestellen Alsterdorf, Lattenkamp und Hudtwalkerstraße, die jeweils rund 20 Minuten Fußweg vom Veranstaltungsort entfernt sind, bieten sie echte Alternativen zu den möglicherweise stark gefüllten U3-Haltestellen“, teilte die Hochbahn am Donnerstag mit. Zumal an den U3-Haltestellen mit Wartezeiten zu rechnen sei.

Mit der S-Bahn

Auch die S-Bahn ist anreisetauglich. Zwar wird die Station Alte Wöhr nicht angefahren. Aber vom Rübenkamp oder von Barmbek sind es ebenfalls jeweils knapp 1000 Meter bis zum Stadtpark. Der schnellste Weg ist von allen Stationen ausgeschildert. „Oder ihr folgt einfach dem Strom anderer Stones-Fans“, heißt es auf dem Hochbahn-Blog.

Mit dem Rad

Wer auf überfüllte Bahnsteige und lästige Wartezeiten verzichten möchte, sollte sich aufs Rad schwingen. Beim Planetarium gibt es ausgewiesene Fahrradparkplätze. Abstellmöglichkeiten sind zudem an der Saarlandstraße auf Höhe der Freilichtbühne vorhanden. Aber Achtung! Am Sonnabend darf im gesamten Stadtpark nicht Rad gefahren werden.

Zu Fuß

Am einfachsten haben es die Stones-Anhänger, die ohnehin in der Nähe des Stadtparks wohnen. Aber auch andere Konzertbesucher sollten sich überlegen, ob sie nicht lieber einen längeren Spaziergang einplanen, anstatt sich in eine Bahn zu drängen.

Mit der U3

Wer das Glück hatte und ein Konzertticket für Mick Jagger & Co ergattern konnte, darf am Sonnabend den HVV kostenlos nutzen, also auch die U-Bahnen. Die meisten Besucher werden wohl mit der U3 zum Stadtpark reisen wollen, da diese mit den Haltestellen Borgweg und Saarlandstraße am dichtesten dran ist. Deshalb wird es dort aber auch sehr voll werden. Die Hochbahn gibt zu Bedenken, dass bei Bedarf – ähnlich wie beim Hafengeburtstag – nur noch nach und nach Menschen auf den Bahnsteig gelassen werden. So kann es zu Rückstaus kommen.

Notlösung Auto

Es ist die schlechteste, aber es ist natürlich auch eine Anreisemöglichkeit: das Auto. Denn rund um den Stadtpark muss mit Straßensperrungen und Beeinträchtigungen gerechnet werden. Zudem gibt es vor Ort nur wenige Abstellmöglichkeiten. Wer sich trotzdem hinters Steuer setzen will, kann auch auf die P+R-Parkplätze zurückgreifen. Das Parken ist dort am Sonnabend kostenlos.