Hamburg. Nach Angaben des Verbands der Ersatzkassen (Vdek) waren Anfang des Jahres 1226 Hausärzte und 984 Psychotherapeuten registriert.
Hamburg hat fast so viele Psychotherapeuten wie Hausärzte. Nach Angaben des Verbands der Ersatzkassen (Vdek) waren Anfang des Jahres 1226 Hausärzte und 984 Psychotherapeuten registriert. Während ein Hausarzt im Schnitt pro Quartal 840 Fälle betreut, sind es bei den Psychotherapeuten 47 Fälle, heißt es in einer neuen Vdek-Broschüre mit Basisdaten zum Gesundheitswesen in Hamburg.
Laut Krankenkassenverband gibt es in Hamburg eine Überversorgung mit Ärzten. Bei den Hausärzten betrage sie 15 Prozent, bei den Chirurgen 35 Prozent und bei den Psychotherapeuten 62 Prozent. Überversorgung bedeute ein Versorgungsgrad von über 110 Prozent.
2,70 Ärzte kommen auf 1000 Einwohner
Bundesweit hat Hamburg die höchste Arztdichte. Statistisch kommen 2,70 Ärzte auf 1000 Einwohner. Es folgen Berlin (2,41) und Bremen (2,37). Im Bundesdurchschnitt sind es 1,83. Stadtstaaten haben auch deshalb eine hohe Arztdichte, weil sie das angrenzende Umland mit versorgen. So sind in Hamburg zudem Spezialisten tätig, darunter fünf Transfusionsmediziner, 14 Humangenetiker und 22 Neurochirurgen.
In den Hamburger Arztpraxen arbeiten immer mehr Frauen. Ihr Anteil ist von rund 40 Prozent im Jahre 2005 auf 49 Prozent im Jahre 2015 gestiegen. 71 Prozent der niedergelassenen Mediziner arbeiten in einer Einzelpraxis, 20 Prozent in einer Gemeinschaftspraxis und sechs Prozent sind angestellt.
Ausgaben für Medikamente gestiegen
Nach den Zahlen des Kassenverbands sind die Ausgaben für Medikamente in Hamburg überdurchschnittlich gestiegen. Im Jahr 2010 erhielt jeder Versicherte in Hamburg Medikamente im Wert von 577 Euro, 86 Euro mehr als im Bundesdurchschnitt. Im vorigen Jahren wurden Medikamente für 754 Euro bezahlt, 148 Euro mehr als im Durchschnitt. Damit liegt Hamburg hinter Mecklenburg-Vorpommern (778 Euro) auf Rang zwei unter den Bundesländern.
Zum Verband der Ersatzkassen zählen gesetzliche Krankenkassen wie Techniker, DAK, Barmer, Hanseatische und Handelskrankenkasse, nicht jedoch AOK und Betriebskrankenkassen.