Hamburg. Das Unternehmen will effizienter werden. Mitarbeitern müssen künftig fürs Rauchen und Surfen im Internet ausstempeln.
Lufthansa Technik läutet eine weitere Sparrunde ein. Als Nächstes stünden Verhandlungen bei den Wartungsarbeiten im Linienbetrieb an. „In dem Bereich mit 4000 Beschäftigten in Deutschland sollen die Kosten um 25 Prozent sinken“, sagte der Vorstandsvorsitzende Johannes Bußmann dem „Hamburger Abendblatt“.
Mit 3000 Personen arbeitet der Großteil von ihnen in Frankfurt, am Unternehmenssitz in Hamburg sind 150 Mitarbeiter betroffen. In der Hansestadt wurde im Juni nach sechs Jahrzehnten die Flugzeugüberholung geschlossen. Bußmann verteidigte das Aus: „Seit langer Zeit haben wir bei jedem Flugzeug, das wir in Hamburg überholt haben, etwas draufgezahlt. Das ist keine Dauerlösung.“ Man sei zu 75 bis 80 Prozent vom Weltmarkt abhängig. Daher müsse man immer konsequent auf die Kosten gucken. In der Triebwerksüberholung einigte sich das Unternehmen mit den Arbeitnehmervertretern im Sommer 2016 auf einen Jobabbau und längere Arbeitszeiten.
Beschäftigte müssen nun für Raucherpausen und Surfen im Internet ausstempeln. Ein Affront sei das nicht, sondern ein völlig normaler Vorgang, sagt Bußmann: „Wir sind ein Hochlohnstandort, haben hochqualifizierte Leute – da kann nur das bezahlt werden, was wirklich gearbeitet wurde.“
Das Interview mit Johannes Bußmann lesen Sie am Donnerstag im Hamburger Abendblatt auf Seite 6