Barmbek. Alle Opfer sind Deutsche. Leiterin der Soko: Der Täter ist bei seinen Angriffen sehr zielstrebig vorgegangen.

Nach der Messerattacke an der Fuhlsbüttler Straße sind die Opfer alle außer Lebensgefahr. Sie waren teilweise mit schwersten Verletzungen in umliegende Krankenhäuser, darunter Barmbek und das UKE, eingeliefert worden. Ärzte retteten einigen von ihnen in Notoperationen das Leben.

Dem Landeskriminalamt zufolge waren alle Opfer Deutsche. Eine Frau hatte sowohl die deutsche als auch polnische Staatsbürgerschaft. Ein weiterer Mann wurde verletzt, als er half, den Tatverdächtigen zu überwältigen. Alle Verletzten sind außer Lebensgefahr.

Verletzter wankte Sanitätern entgegen

Direkt nach der Attacke hatten sich in Barmbek dramatische Szenen abgespielt. Einer der Verletzten, der einen Stich in den Rücken erlitten hatte, war den Notfallsanitätern der Feuerwehr entgegengewankt. Für Mathias P., einen 50 Jahre alten Ingenieur, hatte es trotz aller ärztlicher Kunst keine Rettung gegeben. Der Täter hatte ihm mehrfach mit großer Wucht in den Oberkörper gestochen und auch das Herz getroffen.

Kathrin Hennings, Leiterin der Soko „Barmbek“, schilderte, was passiert war, nachdem Ahmad A. bei Edeka ein Messer aus der Verpackung gerissen hatte. „Zielgerichtet“ sei dieser auf den 50-Jährigen zugestürmt. „Er hat diesen sofort ohne Vorwarnung brutalst niedergestreckt.“ Danach habe der 26-Jährige „ebenso zielstrebig“ einen zweiten Mann „ebenso brutal“ attackiert und schwerst verletzt. Anschließend ging er zum Eingang zurück. Dort attackierte er einen 19-Jährigen, der auch so schwer verletzt wurde, dass er nur durch eine Notoperation gerettet werden konnte.

Mit Fäusten attackiert

Auf der Fuhlsbüttler Straße ging Ahmad A. auf zwei Personen los, die gerade an ihren Fahrrädern waren. Einen Mann verletzte er mit dem Messer, eine Frau attackierte er mit Fäusten. Dann wechselte er die Straßenseite und griff einen Mann (64) an, den er schwer verletzte, bevor Passanten eingriffen. Bevor er endgültig überwältigt wurde, hatte er noch eine Frau attackiert, allerdings ohne Messereinsatz.