Hamburg. 1,4 Millionen Euro und Verzögerung. Fahrradstraße fast komplett durch Bundesmittel finanziert. Neue Baustelle droht an der Alster.
Eigentlich sollte die Eröffnung im April und damit pünktlich zu Beginn der Fahrradsaison erfolgen. Doch die Fertigstellung der Fahrradstraße Leinpfad verzögerte sich unter anderem wegen des alten Kopfsteinpflasters, das man bei den Umgestaltungsarbeiten unter der Asphaltschicht entdeckte. „Die Steine mussten erst abgetragen werden“, sagte Bezirksamtsleiter Harald Rösler am Donnerstag bei der offiziellen Eröffnung der 1,6 Kilometer langen Strecke und gab zu: „Wir hatten wohl zu optimisisch kalkuliert.“
Doch die Verzögerung der abschnittsweise durchgeführten Baumaßnahmen scheint schon vergessen – offenbar auch bei den Anwohnern. „Die Beschwerdelage ist gleich null“, sagte Andreas Rieckhof. Der Staatsrat der Verkehrsbehörde war mit dem Rad aus der Innenstadt gekommen – über die Fahrradstraßen Harvestehuder Weg und Leinpfad. „Das ist ein komfortables Fahrradfahren“, sagte er. Der Leinpfad als neues Teilstück der Veloroute vier sei eine „Paradestrecke“, ein funktionierendes Miteinander von Radlern, Autofahrern, Fußgängern und Anwohnern. „Hier zeigen wir, was wir in Zukunft machen wollen“, so Rieckhof.
Umgestaltung fast komplett durch Bundesmittel
Die 1,4 Millionen Euro teure Umgestaltung des Leinpfads wurde fast komplett durch Bundesmittel finanziert. Die neue Fahrradstraße gilt als bedeutender Schritt bei der Umsetzung des Velorouten-Netzes. Dieses umfasst 14 Routen, die sternförmig von den Stadträndern in die Hamburger City führen.
Um die Veloroute vier mit der Anbindung an den Harvestehuder Weg vollständig herzustellen, muss im kommenden Jahr der Abschnitt Krugkoppelbrücke/Fernsicht umgestaltet werden. Daher wird dieser Bereich, wie berichtet, von Juli bis Oktober 2018 gesperrt. Nach der Baumaßnahme geht es östlich der Alster weiter. Dann werden die Bellevue und die Schöne Aussicht zu Fahrradstraßen umgebaut.