Hamburg. Die Alsterschwäne ziehen in diesem Jahr nur 20 Jungtiere auf. Sonst wachsen in der Regel 30 bis 35 Küken heran.

Kleine graue Federknäuel, die über die Uferwiesen watscheln, dazu ein aufgeregter Schwan, der den Nachwuchs mit aufgestellten Flügeln engagiert verteidigt. Dieses Bild bekommen Alsterspaziergänger derzeit nur selten zu sehen: Die Schwäne auf der Alster ziehen in diesem Jahr deutlich weniger Nachwuchs auf als im Schnitt der Vergangenheit. 20 Jungtiere hat Schwanenvater Olaf Nieß in dieser Brutsaison gezählt, sonst kommt er meist auf 30 bis 35 Tiere.

Die 120 Alsterschwäne waren in diesem Jahr drei Wochen später als üblich in die Freiheit entlassen worden. Sie mussten wegen der Vogelgrippe länger in ihrem Winterquartier am Mühlenteich in Eppendorf blieben, wo sie durch ein Zelt vor der Ansteckung mit der Geflügelpest geschützt wurden. Einen direkten Zusammenhang mit der geringeren Zahl der Küken sieht Nieß hier allerdings nicht. Es habe auch andere Schwäne in der Region gegeben, die später mit der Brut begonnen haben. "Das ist der Lauf der Natur", sagt Nieß über den spärlichen Nachwuchs.