Hamburg . Hunderte Royal-Fans jubelten dem Paar zu, das später mit der Barkasse Richtung Airbus schipperte. Herzogin Kate dirigierte Symphoniker.
Königliches Wetter für die royale Familie: Bei Sonnenschein und (fast) blauem Himmel kamen Prinz William und Herzogin Kate – in einem fliederfarbenden Kleid – am Freitagmittag am Dammtor-Bahnhof in Hamburg an. Ihre Kinder Prinz George (3) und Prinzessin Charlotte (2) waren nicht dabei. Erst kurz vor dem Rückflug sollten die Mini-Royals wieder dabei sein. Am Bahnsteig wurden William und Kate von Staatsrat Wolfgang Schmidt in Empfang genommen.
Vor dem Bahnhofsgebäude gab sich das royale Paar äußerst volksnah, winkte den Fans, die extra gekommen waren, steuerte auf die Absperrgitter zu, schüttelte Hände, tätschelte liebevoll Kinderköpfe und ließ sich fotografieren. Auch im Verlauf des Tages zeigten William und Kate keinerlei Berührungsängste und freuten sich sichtlich über den herzlichen Empfang. Viele Fans schenkten dem hübschen Paar Blumen, Kinder drückten Kate Kuscheltiere in die Hand.
Kate – gut gelaunt und volksnah
Bereits die Anreise war unprätentiös: Statt in einen Privatjet stiegen die Popstars unter den europäischen Königlichen in Berlin in einen ICE der Deutschen Bahn – zum Erstaunen von vielen Bahnreisenden. Die Kinder waren auch dort nicht zu sehen. William und Kate fuhren im ersten Wagen in der ersten Klasse: Next Stop Hamburg Dammtor.
Für die Ankunft wurde ein äußerst passender Ort gewählt: Schließlich wurde der Bahnhof 1903 feierlich in Anwesenheit von Kaiser Wilhelm II. eingeweiht und trägt deshalb auch den Beinamen „Kaiserbahnhof“. Ein Bahnhof, prädestiniert für Staatsbesuche. 1965 kam bereits Prinz Williams Oma, Queen Elisabeth II., am Dammtor-Bahnhof, wo die Monarchin jubelnd empfangen wurde. Und auch Schah Mohammed Reza Pahlavi von Persien und seine Ehefrau Soraya stiegen 1955 am Hamburger Dammtor in einen Zug – Richtung Bonn.
William und Kate im blauen Jaguar unterwegs
Für Prinz William und Herzogin Kate wurden schon am Vormittag Absperrgitter am Dammtor-Bahnhof bereit gestellt, die Polizei positionierte sich ebenfalls frühzeitig. Denn neben der Presse versammelten sich auch viele Hamburger vor Ort, um das royale Paar live zu sehen. William und Kate stiegen nach ihrer Ankunft in einen blauen Jaguar, der von einer Polizei-Eskorte begleitet wurde.
Der nächste Stop war das Internationale Maritime Museum in der HafenCity, wo sich schon zuvor viele Fans mit Fähnchen in der Hand versammelt hatten. So wie Lars Tischler und Ehefrau Tanja. "Ich hab mir extra Urlaub genommen – als alte Royalisten ist das ein Pflichtprogramm", sagt Tanja Tischler. Helene Mews ist mit ihren Kindern Viktoria, Karl-Christian und Oliver in die HafenCity gekommen. Tochter Viktoria wurde nach der Könniginnenmutter benannt weil, die Helene Mews ein großer England- und Royal-Fan ist.
Kate dirigierte die Symphoniker Hamburg
Gegen 12.45 Uhr begrüßten Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD) und Museumsdirektor Peter Tamm Kate und William, wie sie vom Volksmund salopp und liebevoll genannt werden, auf dem roten Teppich vorm Internationalen Maritimen Museum. Dort stehen auf Deck 2 Gespräche mit Forschern und Studierenden zum deutsch-britischen Wissenschaftsjahr „Meere und Ozeane“ an. Die Royals bestaunten im Foyer ein neugefertigtes Modell der königlichen Jacht „Britannia“. William zeigte sich beeindruckt: „Das ist fantastisch“, sagte er und konnte kaum glauben, dass es in nur drei Monaten gefertigt worden war. Ob es originalgetreu nachgearbeitet worden sei, fragte ihn Christian Hinneberg, ein Enkel des Museumsgründers. „Da müsste ich eine Lupe herausholen. Meine Großmutter wüsste das besser“, antwortete der Enkel der Queen.
Anschließend ging es für den royalen Besuch nur ein paar Meter weiter. In der Elbphilharmonie hat Intendant Christoph Lieben-Seutter das Prinzenpärchen in Empfang genommen und durch Hamburgs neues Wahrzeichen geführt. Auch Olaf Scholz war dabei. Zudem gaben die Symphoniker Hamburg ein „interaktives Konzert für Kinder“, das sicher auch Prinz George und Prinzessin Charlotte gefallen hätte. Doch die Kleinen sind auch bei diesem Programmpunkt nicht dabei. Für die Musiker war sicher ein Höhepunkt, als Herzogin Kate kurzeitig den Takt angab und die Symphoniker dirigierte.
Von Finkenwerder geht es wieder Richtung Heimat
Schon bevor sich William und Kate auf dem Platz der Deutschen Einheit den Hamburgern zeigten und die Elphilharmonie bewunderten, hatten sich Hunderte Schaulustige versammelt. Und alle hatten nur Augen für das hübsche Paar, von dem jeder ein Foto ergattern wollte.
Den Abschluss des Hamburg-Besuchs bildete das Airbus-Werk in Finkenwerder. Mit einer Barkasse schipperten sie über die Elbe Richtung Airbus. Dort unterhielten sich Kate und William mit Auszubildenden über deren Berufsbilder, bevor sie gemeinsam mit ihren Kindern noch zwei Hubschrauber anschauten. Auch George (3) und Charlotte (2) krabbelten in die Helikopter. Von Finkenwerder aus ging es gegen 17 Uhr in einer Privatmaschine dann wieder Richtung Heimat. Prinz George kann seinen vierten Geburtstag am morgigen Sonnabend also zu Hause feiern. Zum Abschied drehte sich das royale Paar mit seinen Kindern nicht mehr um – zur Enttäuschung aller Fotografen.
William-und-Kate-Abendblatt-Aktion
Anlässlich des Besuchs von William und Kate hat sich das Hamburger Abendblatt etwas Besonderes ausgedacht: Heute gibt es in der Geschäftsstelle (Großer Burstah 18-32) original English Wine Gums. Einfach Coupon von der heutigen Titelseite ausschneiden und gegen eine Tüte tauschen. Wer möchte kann auch noch ein Foto mit dem Grenadier Guard vor Ort machen, der heute nicht vor dem Buckingham Palace, sondern beim Abendblatt patrouilliert.
Der Deutschland-Besuch des royalen Paares
Prinz William und Kate besuchen Berlin
von einer Barkasse, mit der sie über die Elbe zu Airbus fahren