Hamburg. Ferienstarts in mehreren Bundesländern und Baustellen im Raum Hamburg werden die Fahrt in den Urlaub schwer machen.
Alle Jahre wieder: Blechlawinen schieben sich von Süd nach Nord, von Nord nach Süd. Laut ADAC spitzt sich am Wochenende die Situation auf den Straßen im Norden zu. Hamburg ist am Mittwoch in die großen Ferien gestartet. Am heutigen Freitag folgen Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg und der Norden der Niederlande. Wegen des erhöhtem Reiseaufkommen wird es also vor allem am Freitag und Sonnabend zu sehr langen Staus kommen. Aus Nordrhein-Westfalen und dem Süden der Niederlande rollt nämlich die zweite Reisewelle an. Auch auf den Rückreisespuren ist die Staugefahr inzwischen ebenfalls sehr groß. Viele Urlauber, vor allem aus Skandinavien, sind schon wieder auf dem Rückweg.
Staustrecken im Norden sind sämtliche Fernstraßen zur und von Nord- und Ostsee. Im Großraum Hamburg müssen Autofahrer besonders viel Geduld mitbringen, allein schon wegen der vielen Baustellen, die teils in die Ferienzeiten gelegt wurden, um Pendlerstaus zu vermeiden. Was die Pendler freut, ärgert die Urlauber: So werden auf der Autobahn 7 – neben vielen weiteren Baustellen – am Volkspark die Auf- und Abfahrt in südliche Richtung vom 24. Juli bis 28. August dicht gemacht. In der Zeit werden die Rampen erneuert und neue Entwässerungsanlagen gebaut.
Viele Baustellen im Norden
Nachdem die A23 in Richtung Hamburg bereits im vergangenen Jahr eine neue Asphaltdecke bekommen hat, sind jetzt die Fahrspuren in Richtung Pinneberg/Heide dran. Die Arbeiten starten am heutigen Freitag und dauern bis zum 26. August. Um einen Rückstau von Fahrzeugen auf die A7 zu vermeiden, werden während der Bauzeit die beiden Fahrspuren in Richtung Pinneberg/Heide offengehalten. In Richtung Hamburg wird hingegen nur eine Fahrbahn befahrbar sein.
Die Sperrung der Auffahrt Schnelsen zur Autobahn 7 in Richtung Süden wurde verschoben. Die Bauarbeiten beginnen zwischen dem 24. und dem 30. Juli. Die Auffahrt wird dann allerdings für den Bau des Autobahndeckels bis Ende 2018 geschlossen bleiben.
Dienstag und Mittwoch als gute Reisetage
Eine detaillierte Stauprognose mit Angaben zur genauen Tages- und Uhrzeit entlang der Route findet man auf ADAC Maps. Einfach Button "Echtzeit-Verkehrslage" anklicken. Mit dem Zeitregler kann man die geplante Abfahrtszeit einstellen. Danach zoomt man auf der Karte die gewünschte Fahrstrecke heran und erhält die Verkehrsprognose.
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Die Verkehrsspitzenzeiten sind Freitag, 14 bis 19 Uhr, Sonnabend, 11 bis 18 Uhr sowie Sonntag, 14 bis 20 Uhr. Die ADAC-Empfehlung: Wer nicht im Dauerstau stehen will, sollte über einen alternativen Reisetermin unter der Woche nachdenken. Günstige Tage sind Dienstag oder Mittwoch.
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"Falls möglich, sollten die klassischen Reisewochenenden, an denen viele große Staus programmiert sind, gemieden werden", sagt auch Steffen Mißbach, Kfz-Experte beim TÜV Rheinland.
Bei Stau an die Rettungsgasse denken
Ist ein Stau trotz Verkehrsfunk und Navigationsgerät unumgänglich, sollte der Abstand zum Vordermann im Stau nicht zu gering ausfallen und eine Rettungsgasse gebildet werden. "Eine Rettungsgasse muss bei zwei Spuren in der Mitte der Fahrbahn, bei drei Spuren zwischen dem linken und mittleren Fahrstreifen gebildet werden", erklärt Mißbach.
Bei längeren Standzeiten das Auto nicht verlassen, immer wieder gut durchlüften und – wie auf der gesamten Reise unbedingt ratsam – viel trinken.