Hamburg. Die Bundesregierung, HVV und sogar Autohäuser wollen den Geschädigten der G20-Krawalle in Hamburg zur Seite stehen.

Bei den G20-Krawallen brannten Dutzende Fahrzeuge in Hamburgs Straßen. Autohäuser und der HVV wollen nun denjenigen helfen, deren Pkw dabei zerstört worden sind. Die Mercedes-Benz-Niederlassung in Hamburg stellt betroffenen Familien ab sofort unbürokratisch und für einen Monat kostenlos insgesamt fünf Ersatzfahrzeuge zur Verfügung.

Das Autohaus Wichert bietet allen Hamburger Besitzern von VW, Audi, Skoda und Seat, deren Wagen nachweislich beschädigt wurde (Kopie der Anzeige genügt), an, vier Wochen kostenlos auf Ersatzfahrzeuge von Wichert zugreifen zu können. „Wir sind fassungslos, was während des G20-Gipfels in unserer schönen Heimatstadt Hamburg passiert ist“, heißt es in einer Erklärung.

Schwarzer Block zieht durch Hamburg:

"Welcome to Hell" – schwarzer Block zieht durch Hamburg

Die Polizei bringt die Sternschanze unter Kontrolle – im Hintergrund die Rote Flora
Die Polizei bringt die Sternschanze unter Kontrolle – im Hintergrund die Rote Flora © Reuters | Fabian Bimmer
Polizisten stürmen die Sternschanze, während es vor der Roten Flora brennt
Polizisten stürmen die Sternschanze, während es vor der Roten Flora brennt © Reuters
Ein Wasserwerfer unter der Sternbrücke
Ein Wasserwerfer unter der Sternbrücke © HA | Alexander Josefowicz
Demonstranten zünden Barrikaden vor der Roten Flora auf dem Schulterblatt an
Demonstranten zünden Barrikaden vor der Roten Flora auf dem Schulterblatt an © Michael Arning
Polizisten und Wasserwerfer sichern die Davidwache auf der Reeperbahn
Polizisten und Wasserwerfer sichern die Davidwache auf der Reeperbahn © dpa
Man könnte es beinahe für ein gemütliches Lagerfeuer halten
Man könnte es beinahe für ein gemütliches Lagerfeuer halten © Michael Arning
Randale am Schlump: Ordnungskräfte sperren den Eingang des U-Bahnhofs
Randale am Schlump: Ordnungskräfte sperren den Eingang des U-Bahnhofs © dpa | Axel Heimken
Bei Einbruch der Dunkelheit ist noch kein Ende der Krawalle in Sicht
Bei Einbruch der Dunkelheit ist noch kein Ende der Krawalle in Sicht © dpa | Daniel Bockwoldt
Nachdem die Demo
Nachdem die Demo "Welcome to Hell" schon lange beendet wurde, formierten sich wiederholt Protestzüge im Bereich der Reeperbahn. Hier wird der Neue Pferdemarkt in der Sternschanze geräumt © HA/Alexander Josefowicz
Demonstranten ziehen durch St. Pauli. Die Proteste dauern nun schon mehr als sechs Stunden an
Demonstranten ziehen durch St. Pauli. Die Proteste dauern nun schon mehr als sechs Stunden an © Reuters | Pawel Kopczynski
Demonstranten marschieren über die Reeperbahn
Demonstranten marschieren über die Reeperbahn © Reuters
Eine Demonstrantin hilft einem Mann, nachdem dieser Prügel eingesteckt hatte
Eine Demonstrantin hilft einem Mann, nachdem dieser Prügel eingesteckt hatte © Getty Images
Demonstranten vor einem Wasserwerfer
Demonstranten vor einem Wasserwerfer © Leon Neal/Getty Images
Brennende Barrikaden bei der Demo
Brennende Barrikaden bei der Demo © HA | Michael Arning
Farbbeutelattacke auf Polizisten
Farbbeutelattacke auf Polizisten © dpa
Ein Auto brennt am Rande der Demo
Ein Auto brennt am Rande der Demo © dpa
Einige Demonstranten plädieren für Liebe
Einige Demonstranten plädieren für Liebe © dpa
Klare Geste im Vordergrund, klare Botschaft im Hintergrund
Klare Geste im Vordergrund, klare Botschaft im Hintergrund © Getty Images
Rettungskräfte eskortieren Verletzte
Rettungskräfte eskortieren Verletzte © Reuters
Demonstranten haben in der Louise-Schröder-Straße einen Müllcontainer angezündet
Demonstranten haben in der Louise-Schröder-Straße einen Müllcontainer angezündet © HA | Alexander Josefowicz
Polizisten bei der Demonstration
Polizisten bei der Demonstration © Reuters
Ein Demonstrant spielt Flöte
Ein Demonstrant spielt Flöte © dpa
Polizisten sichern die Sternschanze
Polizisten sichern die Sternschanze © Getty Images
Andere nutzen das Tohuwabohu ganz anders: Einige Leute spielen Frisbee auf der gesperrten Holstenstraße
Andere nutzen das Tohuwabohu ganz anders: Einige Leute spielen Frisbee auf der gesperrten Holstenstraße © HA | Alexander Josefowicz
Die Lage eskaliert
Die Lage eskaliert © Reuters
Die Polizei will den schwarzen Block auseinander treiben
Die Polizei will den schwarzen Block auseinander treiben © dpa
Feuer im Schwarzen Block
Feuer im Schwarzen Block © dpa
Ein Demonstrant protestiert mit Seifenblasen
Ein Demonstrant protestiert mit Seifenblasen © HA | Alexander Josefowicz
Wasserwerfer machen sich auf St. Pauli bereit
Wasserwerfer machen sich auf St. Pauli bereit © HA | Roland Magunia
Einsatzleiter der Polizei diskutieren mit Organisatoren bei der Demo
Einsatzleiter der Polizei diskutieren mit Organisatoren bei der Demo "Welcome to Hell" © HA | Christian Unger
Ein Wasserwerfer positioniert sich an den Landungsbrücken während der Demo
Ein Wasserwerfer positioniert sich an den Landungsbrücken während der Demo "Welcome to Hell" © HA | Christoph Heinemann
Die Goldenen Zitronen spielen bei der Auftaktkundgebung der
Die Goldenen Zitronen spielen bei der Auftaktkundgebung der "Welcome to hell"-Demo © HA | Alexander Josefowicz
Die ersten Demonstranten sammeln sich vor der Auftaktkundgebung am Fischmarkt
Die ersten Demonstranten sammeln sich vor der Auftaktkundgebung am Fischmarkt © HA | Alexander Josefowicz
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Auch der Hamburger Verkehrsverbund bietet den Autobesitzern Hilfe an. „Als wir die Bilder gesehen haben, waren wir schockiert und wollten den Betroffenen schnell helfen“, sagt Rainer Vohl vom HVV. Deshalb habe man beschlossen den Geschädigten kostenlose Monatskarten für den HVV-Gesamtbereich zur Verfügung zu stellen. Seit Montag können die Fahrkarten in der HVV-Servicestelle am Johanniswall abgeholt werden.

Unbürokratisch sofort wieder mobil

Thomas Birkholz freut sich darüber. „Ich finde es großartig, dass man ohne Mehrkosten und unbürokratisch sofort wieder mobil ist“, sagt der Speditionskaufmann, dessen Auto in der Nacht von Freitag auf Sonnabend in Brand gesteckt wurde. Er sei auch schon beim Infopoint für Geschädigte gewesen. Dort habe man ihm versichert, dass der Bund den Schaden übernimmt, sollte die Versicherung nicht einspringen. Da er eine Teilkaskoversicherung hat, würde er aber nur die 300 Euro Selbstbeteiligung in Rechnung stellen.

Schäden bei Bundesregierung einreichen

Die Bundesregierung hat zwar angeboten, man könne auf Leistungen der Versicherung verzichten und den gesamten Schaden bei ihr einreichen, das scheint manchen aber zu umständlich. „Mir ist das alles viel zu viel Aufwand“, sagt Bruno Blockus, Inhaber eines Käseladens auf der Schanze, dessen Schaufenster bei den Krawallen zerstört wurde. „Ich lasse die Scheibe von der Versicherung ersetzen, und damit hat sich die Sache für mich erledigt.“