Schnelle Hilfe für die Opfer von den G20-Krawallen
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Hamburg. Die Bundesregierung, HVV und sogar Autohäuser wollen den Geschädigten der G20-Krawalle in Hamburg zur Seite stehen.
Bei den G20-Krawallen brannten Dutzende Fahrzeuge in Hamburgs Straßen. Autohäuser und der HVV wollen nun denjenigen helfen, deren Pkw dabei zerstört worden sind. Die Mercedes-Benz-Niederlassung in Hamburg stellt betroffenen Familien ab sofort unbürokratisch und für einen Monat kostenlos insgesamt fünf Ersatzfahrzeuge zur Verfügung.
Das Autohaus Wichert bietet allen Hamburger Besitzern von VW, Audi, Skoda und Seat, deren Wagen nachweislich beschädigt wurde (Kopie der Anzeige genügt), an, vier Wochen kostenlos auf Ersatzfahrzeuge von Wichert zugreifen zu können. „Wir sind fassungslos, was während des G20-Gipfelsin unserer schönen Heimatstadt Hamburg passiert ist“, heißt es in einer Erklärung.
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Auch der Hamburger Verkehrsverbund bietet den Autobesitzern Hilfean. „Als wir die Bilder gesehen haben, waren wir schockiert und wollten den Betroffenen schnell helfen“, sagt Rainer Vohl vom HVV. Deshalb habe man beschlossen den Geschädigten kostenlose Monatskarten für den HVV-Gesamtbereich zur Verfügung zu stellen. Seit Montag können die Fahrkarten in der HVV-Servicestelle am Johanniswall abgeholt werden.
Unbürokratisch sofort wieder mobil
Thomas Birkholz freut sich darüber. „Ich finde es großartig, dass man ohne Mehrkosten und unbürokratisch sofort wieder mobil ist“, sagt der Speditionskaufmann, dessen Auto in der Nacht von Freitag auf Sonnabend in Brand gesteckt wurde. Er sei auch schon beim Infopoint für Geschädigte gewesen. Dort habe man ihm versichert, dass der Bund den Schaden übernimmt, sollte die Versicherung nicht einspringen. Da er eine Teilkaskoversicherung hat, würde er aber nur die 300 Euro Selbstbeteiligung in Rechnung stellen.
Schäden bei Bundesregierung einreichen
Die Bundesregierung hat zwar angeboten, man könne auf Leistungen der Versicherung verzichten und den gesamten Schaden bei ihr einreichen, das scheint manchen aber zu umständlich. „Mir ist das alles viel zu viel Aufwand“, sagt Bruno Blockus, Inhaber eines Käseladens auf der Schanze, dessen Schaufenster bei den Krawallen zerstört wurde. „Ich lasse die Scheibe von der Versicherung ersetzen, und damit hat sich die Sache für mich erledigt.“
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